Nattmann, Phillip (2023). Effekte einer früh-sequenziellen dualen Kombinationstherapie auf die pulmonale Hämodynamik und Risikostratifizierung bei Patienten mit neu diagnostizierter pulmonal arterieller Hypertonie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Therapie-Strategien bei pulmonal arterieller Hypertonie (PAH) haben sich während der letzten Jahre deutlich gewandelt. Anhand verschiedener multizentrischer Studien konnte die Überlegenheit einer initialen, dualen Kombinationstherapie mit Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE5i) und Endothelin-Rezeptor-Antagonist (ERA) gegenüber einer Monotherapie mit einer dieser Substanzklassen bei Patienten mit neu diagnostizierter PAH im Hinblick auf eine Verringerung von Morbiditäts- und Mortalitätsereignissen belegt werden. Jedoch wurden hämodynamische Parameter und deren Verlauf zur Beurteilung des Therapieansprechens in diesen Studien bisher nicht erfasst. Ausgangspunkt der folgenden Auswertung sind 50 Patienten des Zentrums für pulmonale Hypertonie der Uniklinik Köln im Zeitraum von 2012 bis 2019. In das Patientenkollektiv wurden nur jene Patienten eingeschlossen, bei welchen eine PAH (Gruppe 1 der Nizza-Klassifikation) neu diagnostiziert wurde, die bis dato keinerlei gezielte medikamentöse PAH-Therapie erhalten hatten und die anschließend mit einer früh-sequenziellen Kombinationstherapie aus PDE5i oder sGC-Stimulator (sGC-S) und ERA therapiert wurden. Die Diagnose PAH wurde gemäß aktuellen Leitlinien bei allen Patienten invasiv per RHK bestätigt, und bei allen Patienten wurde zur Reevaluation der kardiopulmonalen Hämodynamik ein Verlauf-RHK durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, Änderungen der hämodynamischen Parameter nach Therapieeinleitung zu erfassen und mit klinischen Parametern und dem Risikostatus zu korrelieren. Anhand der invasiv per RHK gemessenen Werte konnten sechs bis acht Monate nach Therapiebeginn deutlich verbesserte Werte hämodynamischer Parameter aufgezeigt werden. So konnte eine Reduktion des mittleren pulmonal arteriellen Drucks (mPAP) von zuvor 52,2 ± 13,5 mmHg auf 39,0 ± 10,6 mmHg (-25,3%) belegt werden. In Übereinstimmung mit den verbesserten hämodynamischen Parametern zeigte sich auch ein Benefit hinsichtlich klinischer und echokardiographischer Verlaufsparameter. Innerhalb des untersuchten Kollektivs wurde je nach Vorhandensein kardiovaskulärer Komorbiditäten, welche die Pathogenese und den Krankheitsverlauf der PAH beeinflussen können (arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Dyslipoproteinämie, Body-Mass-Index [BMI] >30 kg/m2, koronare Herzkrankheit), zwischen „typischer PAH“ (<3 Komorbiditäten; n=37) und „PAH mit Komorbiditäten“ (≥3; n=13) unterschieden. Der Vergleich beider Gruppen im Hinblick auf das hämodynamische Ansprechen auf die gezielte PAH-Therapie zeigte innerhalb der Gruppe der „PAH mit Komorbiditäten“ eine geringere Ausprägung der Reduktion der untersuchten Verlaufsparameter. Zusammenfassend führt eine initiale, duale Kombinationstherapie mit PDE5i/sGC-S und ERA zu substanziellen Verbesserungen der kardiopulmonalen Hämodynamik sowie klinischer und echokardiographischer Parameter, resultierend in einem verbesserten Risikostatus. Dies zeigte sich sowohl bei Patienten mit „typischer PAH“ als auch in geringerem Ausmaß bei solchen mit „PAH mit Komorbiditäten“.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Nattmann, Phillipp.nattmann@gmx.netUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-642614
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik III für Innere Medizin - Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
pulmonal arterielle HypertonieGerman
früh-sequenzielle KombinationstherapieGerman
kardiopulmonale HämodynamikGerman
Date of oral exam: 22 December 2022
Referee:
NameAcademic Title
Rosenkranz, StephanUniv.-Prof. Dr.
Stehle, RobertPriv.-Doz. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64261

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