Karimi Golkar, Damian (2022). Vergleich der klinischen Ergebnisse nach Phaker, Pseudophaker und Triple- Descemet-Membran Endothel Keratoplastik (DMEK). PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Zusammenfassung 1.Ziel der Arbeit Für Hornhautendotheldystrophien gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die DMEK Operation ist seit einigen Jahren zum Standard der Behandlung von Endotheldystrophien geworden. Diese Arbeit beschäftigt sich mit drei unterschiedlichen Formen der DMEK Operation, der Phaken DMEK, der Pseudophaken DMEK der Triple DMEK. Bei der Phaken DMEK wird die Descemet-Membran und das Hornhautendothel des Patienten entfernt und an diese Stelle ein entsprechendes Transplantat eines Hornhautspenders eingesetzt. Bei dieser Operation bleibt die natürliche Linse erhalten. Diese Operation wird vor allem bei Patienten eingesetzt, bei denen die natürliche Linse noch keine starke Trübung aufweist. Bei der Triple DMEK, die häufig bei Patienten angewendet wird, die zusätzlich zur Endotheldystrophie schon eine starke Linsentrübung aufweisen, wird diese Operation mit einer Phakoemulsifikation und einer Linsenersatzoperation kombiniert. Zusätzlich besteht die Operationsmethode der Pseudophaken DMEK, bei der Patienten eine DMEK Operation erhalten, bei denen bereits eine Kataraktoperation durchgeführt wurde. Hier stellt sich die Frage einer zeitgleichen Kataraktoperation also nicht. Ziel dieser Arbeit ist das Ergebnis von phaken und pseudophaken Augen zu evaluieren, die mit einer Descemet-Membrane endothelial keratoplasty (DMEK) oder mit einer DMEK kombiniert mit einer Kataraktoperation (Triple-DMEK) therapiert wurden. 2. Material und Methoden Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine monozentrische retrospektive Datenanalyse von 557 Augen, die mit einer Triple-DMEK behandelt wurden, 518 Augen, bei denen eine Pseudophake DMEK durchgeführt wurde, sowie 62 Augen, die mit einer Phaken DMEK behandelt wurden, einbezogen. Es wurden Patienten einbezogen, die im Zeitraum 07/2011 bis 07/2017 im Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln mit einer Phaken DMEK, einer Pseudophaken DMEK oder einer Triple-DMEK behandelt wurden. Die Patientendaten wurden mit den Programmen Orbis und Medistar erfasst und nachträglich in das Datenbanksystem Redcap eingegeben. Folgende Parameter der Patientendaten wurden bei der Aufnahme, sowie nach 3, 6 und 12 Monaten erhoben und im Nachhinein ausgewertet: Visus, Pachymetrie, Endothelzelldichte, Rebubblingrate, sowie Kataraktentwicklung innerhalb der ersten zwei postoperativen Jahre nach Phaker DMEK. Die statistische Auswertung wurde mit SPSS (IBM SPSS Statistics für Windows, Version 25.0, IBM Corporation, Amonk, NYC) durchgeführt. 3. Ergebnisse Der präoperative bestkorrigierte Visus (Mittelwert ± SD; logMAR) war 0,30 ± 0,22 in der Phaken, 0,63 ± 0,45 in der Pseudophaken und 0,44 ± 0,30 in der Triple DMEK Gruppe (P<0,001). Dieser verbesserte sich auf entsprechend 0,09 ± 0,12, 0,14 ± 0,1 und 0,1 ± 0,1 (P<0,001) im ersten postoperativen Jahr. Augen nach Phaker DMEK entwickelten einen signifikant besseren Visus nach einem Jahr als Augen der Pseudophaken DMEK Gruppe (P=0,031), zudem entwickelten Augen der Triple DMEK Gruppe einen siginifkant besseren Visus als Augen nach Pseudophaker DMEK (P=0,001). Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Pachymetrie (P=0,929) und Endothelzelldichte (P=0,606) nach einem Jahr. Rebubblingraten mit SF6 20% unterschieden sich nicht signifikant voneinander (P=0,839). Nach Phaker DMEK erhielten 40% der Augen innerhalb von 2 Jahren eine Kataraktoperation, allerdings zeigte sich in dieser Gruppe ein großer Verlust im Follow-Up der Patienten. 4. Schlussfolgerung Phake DMEK und Triple-DMEK scheinen einen besseren bestkorrigierten Visus nach einem Jahr postoperativ zu zeigen als Augen, die mit Pseudophaker DMEK therapiert wurden. In allen anderen Parametern der Analyse zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Allerdings hatten die Patienten der Pseudophaken DMEK Gruppe bereits einen präoperativ geringeren Visus und waren älter als Patienten der anderen beiden Gruppen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Karimi Golkar, Damiankarimigd@smail.uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-647230
Date: 30 November 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Augenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Allgemeine Augenheilkunde
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
DMEKGerman
LinsenstatusGerman
Date of oral exam: 30 November 2022
Referee:
NameAcademic Title
Bachmann, BjörnUniversitätsprofessor Dr. med.
Hörster, RobertPrivatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64723

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