Prokova, Alexandra (2014). Die figürlichen Tonvotive aus dem Heiligtum der Parthenos in der antiken Stadt Neapolis. Zu Kult und materieller Kultur einer griechischen Stadt an der nordägäischen thrakischen Küste. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Arbeit stellt die Veröffentlichung der Terrakotten aus dem Heiligtum der Göttin Parthenos im antiken Neapolis dar. Die Stadt, an der Stelle des heutigen Kavala, wurde in der zweiten Hälfte des 7. Jhs. v. Chr. als thasische Kolonie gegründet. Alle erhaltenen Terrakottafunde aus dem Heiligtum werden erfasst, vollständig dokumentiert, systematisiert und diskutiert. Es handelt sich um Votive zu Ehren der Göttin, die vorwiegend aus zwei historischen Perioden stammen. Den unverhältnismäßig größten Anteil des gesamten Bestands stellen die archaischen Terrakotten dar, die in der Regel aus Matrizen gezogen sind und zum bekannten Typenspektrum der „ostionischen Koinè“ des 6. Jhs. v. Chr. gehören. Eine geringere Anzahl von Tonfiguren ist in der hellenistischen Periode zu datieren. Sie sind ebenfalls mit Hilfe von Hohlformen angefertigt und sind vorwiegend durch die dominierende koroplastische Bildsprache ihrer Zeit geprägt, diesmal die „hellenistische Koiné“. Im Vordergrund der Zielsetzung der Studie stehen Fragen nach der Funktion und Aussage der koroplastischen Votive im spezifischen kultisch-historischen Kontext des Heiligtums der Parthenos, die spätestens ab dem 5. Jh. V. Chr. als Stadtgöttin von Neapolis fungierte. Es wird u.a. angestrebt, sich dem rätselhaften Wesen von Parthenos und ihrem Kult zunächst über die ikonologische Auswertung der figürlichen Tonvotive anzunähern. Demnach scheinen die koroplastischen Votive speziell auf die Anliegen der Frauen Bezug zu nehmen, die mit dem Ende der jungfräulichen Lebensphase und der Eheschließung zusammenhängen. Dabei kommen Gemeinsamkeiten zum Vorschein, die die Göttin Parthenos mit anderen weiblichen Gottheiten der griechischen Welt, wie Artemis oder Hera, verbinden und auf gemeinsame Kultaspekte hinweisen. Die Votivterrakotten können als ein zusätzliches Bindeglied angesehen werden, das das Erlebnis der rituellen Aufführung des Kultkollektivs unterstrich und zugleich das Zusammenhalten und die Kohärenz der Gruppe demonstrierte.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Translated title:
TitleLanguage
Τα κοροπλαστικά αναθήματα από τον ναό της Παρθένου της αρχαίας Νεάπολης.Greek, Ancient (to 1453)
The votive terracottas from the sanctuary of Parthenos in the ancient city of Neapolis.English
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Prokova, Alexandraalprokova@gmail.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-64873
Date: 14 January 2014
Language: German
Faculty: Faculty of Arts and Humanities
Divisions: Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 2: Archäologie, Altertumskunde und Kulturen des Mittelmeerraums > Archäologisches Institut
Subjects: History of ancient world
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Terrakotten; Votive; Heiligtum der Parthenos; Neapolis; Kultcharakter; Votivritual; koroplastische KoinèGerman
πήλινα ειδώλια; αναθήματα; Ιερό της Παρθένου; Νεάπολη; λατρεία; αναθηματικές πρακτικές; κοροπλαστική κοινήGreek, Ancient (to 1453)
terracottas; votives; Sanctuary of Parthenos; Neapolis; cult; votivritual; coroplastic KoinèEnglish
Date of oral exam: 14 January 2014
Referee:
NameAcademic Title
Hesberg, Henner vonProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/6487

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