Huber, Eva-Kristina ORCID: 0000-0002-4895-962X (2022). Mütterliche Adipositas induziert eine Zunahme und einen inflammatorischen Phänotyp des Fettgewebes und beeinflusst die Adipogenese in weiblichen Nachkommen langfristig. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Hintergrund und Ziel: Mit der steigenden Adipositasprävalenz ergibt sich, neben der Häufung damit assoziierter Erkrankungen, auch eine relative Zunahme übergewichtiger Frauen im reproduktionsfähigen Alter. Während mütterliche Adipositas ein nachgewiesener Risikofaktor für frühkindliches Übergewicht ist, sind die zugrundeliegenden pathophysiologischen und molekularbiologischen Mechanismen der perinatalen Programmierung des Fettgewebes weitestgehend unbekannt und waren daher primäres Ziel der vorliegenden Arbeit. Methodik: Um dieses Forschungsziel zu adressieren, wurde das murine Modell der Hochfettdiät- (HFD-) induzierten mütterlichen Adipositas genutzt und das Fettgewebe weiblicher Nachkommen an den postnatalen Tagen 21 (P21; frühe Phase) und P70 (späte Phase) untersucht. Hierzu wurden MRT-Ganzkörperanalysen, histomorphometrische Untersuchungen des perigonadalen Fettgewebes (pgWAT) und der Fettgewebshomöostase anhand von Proteinsynthese- und Genexpressionsmustern durchgeführt. Ergänzend wurden an P120 Langzeitfolgen hinsichtlich des Körperfettanteils mittels MRT analysiert und eine morphometrische Charakterisierung der Adipozyten vorgenommen. Ergebnisse: In der frühen Phase präsentiert sich eine vorwiegend viszeral adipöse Körperkomposition mit Adipozytenhypertrophie der weiblichen HFD-Gruppe. Diese Veränderungen sind assoziiert mit einer vermehrten Il6-mRNA-Expression, einer Aktivierung der inflammatorischen p38-Signalkaskade sowie einer verminderten Pparγ-mRNA-Konzentration, indikativ für eine gestörte Adipozytendifferenzierung. Diese molekularen Mechanismen an P21 korrelieren mit einer gesteigerten AMPKα-Aktivität sowie einer erhöhten Adiponektin (Adipoq)-Synthese. Die späte Phase ist gekennzeichnet durch eine Reversibilität der Adipozytenhypertrophie und inflammatorischer Prozesse. Begleitend kann eine Fettzellmodulation anhand veränderter Proliferationsmarker (Cdkn1b, Cdkn2a, Sirt1) und Transkriptionsfaktoren (Ctnnb1, Klf4) detektiert werden. Außerdem sind zentrale Regulatoren der Lipolyse in der Expression vermindert (Mgll- und Fabp4). Als Langzeitfolge der perinatalen Programmierung zeigt sich eine adipöse Körperstruktur an P120, sodass zusammenfassend mütterliche Adipositas einen persistierenden adipösen Phänotyp induziert. Die Reversibilität einer frühen inflammatorischen Adipozytenhypertrophie weist auf eine geringgradig pathogene Adipositasform in weiblichen Nachkommen nach mütterlicher Adipositas hin.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Huber, Eva-Kristinahubere@smail.uni-koeln.deorcid.org/0000-0002-4895-962XUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-650880
Date: 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Mütterliche AdipositasUNSPECIFIED
Metabolische ProgrammierungUNSPECIFIED
Date of oral exam: 5 December 2022
Referee:
NameAcademic Title
Alejandre Alcázar, Miguel AngelUniversitätsprofessor Dr. med. Dr. nat. med.
Krone, WilhelmUniversitätsprofessor Dr. med.
Funders: Köln Fortune
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65088

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