Bartsch, Ferdi Can (2023). Einfluss der operativen Versorgung mittels Hiatoplastik mit Fundoplikatio oder Gastropexie auf verschiedene Outcome-Kriterien bei Patient*innen mit großen symptomatischen Hiatushernien. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Das Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich der zwei Operationstechniken Hiatoplastik mit Fundoplikatio und Hiatoplastik mit Gastropexie bei der Behandlung von großen und/oder symptomatischen Hiatushernien hinsichtlich der perioperativen Kriterien Operationsdauer und Krankenhausaufenthalt und der Outcome-Kriterien Symptomkontrolle, Lebensqualität, Rezidive und Reoperation. Hierfür wurden die Daten von 124 Patient*innen, die in dem Zeitraum von 2003 bis 2017 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie operiert worden sind, ausgewertet. Einschluss in die Analyse fanden volljährige Patient*innen mit einer großen axialen Gleithernie ( ≥ 5 cm) oder einer paraösophagealen Hernie, die diese nicht durch Tumoroperationen sekundär erworben haben. 84 Patienten erfüllten unsere Einschlusskriterien. Bei 48 Patient*innen wurde eine Hiatoplastik mit Fundoplikatio und bei 36 Patient*innen eine Hiatoplastik mit Gastropexie durchgeführt. Die präoperativ erhobenen Daten ergaben, dass die Patient*innen in der Gastropexie-Kohorte insgesamt betrachtet signifikant älter und laut der ASA-Physical-Status-Classification in einer physisch schlechteren Konstitution waren. Während die Operationsdauer in dieser Kohorte signifikant kürzer war, konnte bei der Fundoplikatio-Gruppe durchschnittlich ein Tag des Krankenhausaufenthalts eingespart werden. Insgesamt traten in beiden Gruppen selten Komplikationen auf und diese unterschieden sich auch nicht in ihrer Schwere voneinander. Bezüglich des symptomatischen Outcomes der GERD-spezifischen Symptome Reflux, Sodbrennen und Regurgitation waren diese bei beiden Gruppen rückgängig. Im kurzzeitigem Follow-Up war die Fundoplikatio hierbei in einem signifikanten Ausmaß effektiver. Im Langzeit-Follow-Up kam es in beiden Kohorten wieder zu einem leichten Anstieg der Symptomatik. In beiden Gruppen war mit ca. 40% eine hohe Anzahl an Rezidiven festzustellen, die in einer signifikant höheren Anzahl an Reoperationen bei der Fundoplikatio-Gruppe mündete. Hinsichtlich der Lebensqualität führten beide Operationen im kurz- und mittelfristigen Vergleich zu einem wesentlichen und vergleichbaren Anstieg der Lebensqualität. Das Langzeit-Follow-Up ergab eine signifikant höhere Lebensqualität in der Gastropexie- Kohorte. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die Bildung einer Fundoplikatio bei Patient*innen mit Hiatushernie und einer gastroösophagealen Refluxerkrankung eine geeignete Ergänzung zur Hiatoplastik darstellt. Bei multimorbiden und/oder älteren Patient*innen sollte jedoch wegen der bedeutend niedrigeren Reoperationsrate bei vergleichbarem Outcome eine Hiatoplastik mit Gastropexie erwogen werden. Perspektivisch sollten multi-zentrische randomisiert-kontrollierte Studien diese Thematik aufgreifen, um eine höhere Evidenz der Datenlage zu erreichen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Bartsch, Ferdi Canferdi_can@live.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-651305
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Chirurgie > Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
HiatushernienUNSPECIFIED
Date of oral exam: 10 January 2023
Referee:
NameAcademic Title
Leers, JessicaProfessorin Dr. med.
Bruns, ChristianeUniversitätsprofessorin Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65130

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