Pristup, Julij (2023). Analyse der chirurgischen und antibiotischen Therapie bei der medikamentenassoziierten Osteonekrose der Kieferknochen im Stadium II und III. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Das Krankheitsbild der medikamentenassoziierten Osteonekrose des Kiefers (MRONJ), welche im Zusammenhang mit der Gabe von Bisphosphonaten und antiresorptiven Medikamenten auftritt, ist seit 2003 bekannt. Dennoch konnte bislang kein „Gold-Standard“ für die Behandlung der Erkrankung, die eine hohe Rezidivrate aufweist, etabliert werden. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Therapiekonzept der MRONJ im Stadium II und III im Hinblick auf das Infektionsmanagement des Hart- und Weichgewebes im Kieferbereich sowie das Ausmaß notwendiger chirurgischer Interventionen. Im Fokus steht dabei die Optimierung des perioperativen antibiotischen Regimes. Die Datenerhebung erfolgte retrospektiv aus den Krankheitsverläufen von 143 Patienten, die sich zwischen 2006 und 2015 mit dem Krankheitsbild der MRONJ im Stadium II und III in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Köln behandeln ließen. Erfasst wurden neben den demografischen Daten der Patienten der Erkrankungszeitpunkt sowie die Lokalisation der MRONJ. Wir betrachteten in diesem Zusammenhang die ursächliche Grunderkrankung, die damit einhergehende Medikation und die therapeutischen Interventionen, einschließlich dem antibiotischen Behandlungskonzept. Weitere wichtige Datenmengen sammelten wir aus der histopathologischen Auswertung konkomitanter, submuköser Infektionen. Hierbei konnten wir Zusammenhänge zwischen der Wahl der therapeutischen chirurgischen Intervention, dem perioperativen antibiotischen Regime und der Wundremission der MRONJ aufzeigen. Gemäß dieser Studie sollte Clindamycin nicht mehr als zweckmäßige Option für die initiale perioperative antibiotische Behandlung von Patienten mit MRONJ-Stadium II und III angesehen werden. Aufgrund des breiten Wirkungsspektrums gegen grampositive, gramnegative und anaerobe Bakterien bevorzugen wir Piperacillin/Tazobactam für die initiale Therapie. Dennoch sollte das verabreichte Antibiotikum nach Eingang der mikrobiologischen Gutachten zum Resistenzverhalten der kultivierten Bakterien umgehend angepasst werden. Die erweiterte Dekortikation birgt ein großes Potenzial, um die Progression der MRONJ zu hemmen und die Symptome der Patienten zu lindern. Neben den konservativen Behandlungsansätzen, welche die frühe Detektion und die Verbesserung der oralen Hygiene beinhalten, kann diese Therapieform zur Prävention der Patienten vor der Segmentresektion oder der marginalen Resektion des Kiefers genutzt werden. Dennoch ist in vielen Fällen mehr als eine Intervention notwendig, um dieses Ziel zu erreichen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-651466 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde > Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie und Interdisziplinäre Klinik für Orale Chirurgie und Implantologie | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 9 January 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65146 |
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