Universität zu Köln

Dams, Marin (2022). Eine Kritische Diskursanalyse des Diskurses um Transgeschlechtlichkeit in der ‚Emma’. Masters thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

In dieser Arbeit wird in Form einer kritischen Diskursanalyse die Berichterstattung der Emma im Vorfeld der Publikation des von Alice Schwarzer und Chantal Louis’ herausgegebenen Sammelbands: „Transsexualität: Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? - Eine Streitschrift“ analysiert. Beispielhaft werden transfeindliche Logiken in Feminismen herausgestellt, um solche leichter erkennen zu können und nachvollziehen zu können, welche Argumentationsmuster zu Transfeindlichkeit führen (können), diese zu entkräften und schließlich zu kritisieren. Transfeindliche Rhetorik, welche sich unter dem Deckmantel des Feminismus bewegt, knüpft häufig an bestehende (vorgeblich feministische) Sorgen an und konstruiert Interessenskonflikte. Daher besteht das Risiko, dass – eventuell aus Unachtsamkeit – transfeindliche Positionen reproduziert werden. Beispielsweise werden die Interessen von trans Frauen und ‚Frauen‘ (sprich cis Frauen) in Bezug auf misogyne Gewalt und Schutz davor als in Konkurrenz zueinander imaginiert oder es werden bereits wissenschaftlich widerlegte Theorien weiterhin verbreitet, da sie das eigene Weltbild unterstützen. Was in den Bereich feministischer Angelegenheiten fällt, und was nicht, wird unterschiedlich gewertet. In der Kritischen Diskursanalyse von Artikeln zweier Ausgaben der Emma von 2022 wird gezeigt werden können, dass in der Emma transfeindliche ‚feministische‘ Rhetoriken reproduziert werden. Hierbei ist ein biologistisches und wissenschaftlich fragwürdiges Geschlechterverständnis zentraler Ausgangspunkt. Die daraus abgeleiteten Standpunkte zu feministischen Anliegen und Forderungen produzieren transfeindliche Ausschlüsse. Zudem ist eine ideologische Nähe zu rechtskonservativen, -extremen und -populistischen Positionen erkennbar.