Orban, Agnes (2015). Moralische Kategorien und institutioneller Wandel : Die Regulierung des Derivatehandels in den USA. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Moralische Kategorien und institutioneller Wandel : Die Regulierung des Derivatehandels in den USA. (deposited UNSPECIFIED)
- Moralische Kategorien und institutioneller Wandel : Die Regulierung des Derivatehandels in den USA. (deposited 25 Apr 2016 13:21) [Currently Displayed]
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Abstract
Die Literatur zur Regulierung von Finanzmärkten hebt insbesondere die Macht der Finanzindustrie gegenüber staatlichen Akteuren sowie die geringe Salienz des Themenbereiches hervor, um das Fehlen verbindlicher Regeln zu erklären. Der Derivatehandel gilt als Paradebeispiel für solche Argumente – zählt es doch zu den komplexesten Bereichen des Finanzmarktes bei einer gleichzeitig starken Industrielobby. Jedoch lässt sich im Falle der US-Derivateregulierung mit dem Dodd-Frank Act 2010 beobachten, dass Politiker verbindliche Regeln gegen den Protest der Finanzindustrie durchgesetzt haben. Die neuen Regeln decken sich vielmehr mit den Präferenzen von ressourcenschwächeren Interessengruppen. Diese Arbeit argumentiert, dass Marktteilnehmer nicht nur auf materielle Ressourcen, sondern auch auf moralische Akzeptanz angewiesen sind. Institutioneller Wandel wird möglich, wenn es Gegnern des Status quo gelingt, eine dominante Industrie in eine Legitimitätskrise zu stürzen. Durch die Verbindung von Einsichten der Wirtschaftssoziologie zu moralischen Konflikten auf Märkten mit polit-ökonomischen Ansätzen wird ein viergliedriger Mechanismus konzeptionalisiert, der eine Machtverschiebung aufgrund einer Delegitimierung beschreibt. Die Präsenz des Kausalmechanismus wird mit einer theorietestenden Prozessanalyse im „least likely“-Fall der US-Derivateregulierung aufgezeigt. Die Dissertation beleuchtet zum einen die moralischen Debatten, welche die Reform des Derivatehandels vor und während der Finanzkrise begleitet haben und gibt zum anderen eine Antwort auf die Frage nach der variierenden Macht von gesellschaftlichen Akteuren: Unternehmen als auch Konsumentenorganisationen benötigen moralische Legitimität, um Einfluss zu erlangen beziehungsweise aufrechtzuerhalten.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-66357 | ||||||||
Date: | 2015 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Management, Economy and Social Sciences | ||||||||
Divisions: | Weitere Institute, Arbeits- und Forschungsgruppen > Department of Political Science and European Affairs | ||||||||
Subjects: | Social sciences Political science |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 23 February 2016 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/6701 |
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