Paßmann, Benedikt, Dr. med. (2023). Darstellung von Perforatorgefäßen mittels Smartphone-basierter Thermographiekamera. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Seit den 1980er Jahren werden freie Lappenplastiken zur Rekonstruktion von traumatischen Defekten, nach ablativer Tumorchirurgie, angeborenen Fehlbildungen und nach entzündlichem Gewebsverlust genutzt. Die Gefäßversorgung von freien Hauttransplantaten erfolgt über Perforatorgefäße. Zur präoperativen Identifikation von Perforatorgefäßen wird seit einigen Jahren die Doppler-Sonographie herangezogen. Mit der Fluoreszenz-Angiographie gibt es eine weitere Möglichkeit zur intraoperativen Perforator-Identifikation. Im Jahr 2016 wurde von Hardwicke et al. erstmals eine ursprünglich für den Privatgebrauch vorgesehene thermographische Kamera eingesetzt, die an gängige Smartphones/Tablets angeschlossen wird, um Perforatorgefäße zu identifizieren. In der vorliegenden Studie wurden nach Aufklärung 20 Probanden an drei Entnahmestellen für freie Lappentransplantate beidseits mittels Doppler-Sonographie und Thermographie untersucht. Hierbei wurde Reliabilität der Thermographie mit der Doppler-Sonographie verglichen. Die Identifikation wurde mittels Doppler-Sonographie überprüft. Insgesamt wurden bei den 20 Probanden 464 Perforatoren per Thermographie identifiziert. Davon konnten 88,5 % in der Doppler-Sonographie bestätigt werden. Im Bereich der ALT-Entnahmestellen konnten pro Patient bis zu 14 Perforatoren festgestellt werden. In 49,5 % der Fälle lag der sonographische Perforator mit mehr als 50 % seiner Fläche innerhalb des thermographischen. Bei weiteren 31 % lag der Perforator randständig. In nur 7,8 % lag der Perforator vollständig außerhalb des thermographischen Perforators. Insgesamt spricht die gemessene Übereinstimmung für eine grundsätzlich effiziente Identifizierbarkeit von Perforatoren mittels einer thermographischen Kamera. Teilweise konnten einem nachweisbaren sonographischen Perforator mehrere „Hotspots“ mittels Thermographie zugeordnet werden. Für eine vollwertige Identifikation von Perforatoren erscheint keine vollständige Übereinstimmung erforderlich, da die Gefäße im subkutanen Gewebe unterschiedliche Verläufe aufweisen. Die Thermographie ist bei aktuellem Entwicklungsstand für eine orientierende Darstellung von Perforatoren geeignet. Die Methodik ist kostengünstig, schnell und übersichtlich durchzuführen und leicht erlernbar. Mit der genutzten Kamera lässt sich nur eine eingeschränkte qualitative Analyse vornehmen, da keine Aussagen über das Gefäßkaliber gemacht werden können.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-714825 | ||||||||||||||||||
Date: | 2023 | ||||||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde > Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik | ||||||||||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 26 September 2023 | ||||||||||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/71482 |
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