Langerenken, Anna-Katharina (2023). Abhängigkeit des progressionsfreien Überlebens von der Histologie und Lokalisation der Lymphknoten bei Salvage-Lymphadenektomie nach radikaler Prostatektomie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die vorliegende Dissertation untersucht die Auswirkungen der Lokalisation befallener Lymph- knoten nach einer radikalen Prostatektomie (RP) auf das biochemisch-rezidiv-(BCR)-freie Intervall nach einer anschließenden Salvage-Lymphadenektomie (SLND). Hierbei sollte über- prüft werden, ob sich die Lokalisation befallener Lymphknoten als prognostischer Faktor eig- net, Patienten auszuwählen, bei denen eine SLND die weitere Behandlung (z. B. Radiothera- pie, Androgen-Deprivation) verzögert, sodass deren Nebenwirkungen und Wirkungsabnahme möglichst lange vermieden werden können. Hierzu wurden die Daten von Patienten (N = 141) nach einer RP, die aufgrund von Positronen- Emissionschromatografie/Computertomografie-(PET/CT)-Befunden zwischen 2009 und 2019 in den Universitätskliniken Aachen und Köln eine SLND erhielten, retrospektiv analysiert. Die Patienten wurden nach den pathologischen Befunden in zwei Gruppen (N = 98 pathologisch positive Lymphknoten, N = 43 pathologisch negative Lymphknoten) eingeteilt. Bei den Patien- ten mit pathologisch positivem Befund wurden weiter nach der Lokalisation der betroffenen Lymphknoten vier Gruppen unterschieden (fortgeschritten (N = 9), typisch (N = 74), atypisch (N = 5) und multifokal (N = 10)). Die Subgruppen mit den verschiedenen Lokalisationen der betroffenen Lymphknoten unterschieden sich nicht signifikant bezüglich der Dauer des BCR-freien Intervalls. Insgesamt ver- zögerte jedoch die SLND die Anwendung weiterer Therapien und führte zu einer Abnahme des Wertes des Prostata-spezifisches-Antigens (PSA). Dies traf auch in den Fällen zu, in de- nen sich die im PET/CT vermutete Malignität pathologisch nicht bestätigte. Weiterhin wurde das Prognoseinstrument von Fossati et al., welches unter Berücksichtigung der präoperativen Diagnostikergebnisse des Patienten zur Einschätzung des anzunehmenden BCR-freien-Intervalls nach SLND erzeugt wurde, mit den vorliegenden Daten überprüft, um einen Cut-off-Wert zu definieren. Aufgrund der unterschiedlichen Gruppengrößen und der geringen Subgruppenbesetzung erreichten die Unterschiede bezüglich der PSA-Wert-Senkung und der Dauer des BCR-freien Intervalls zwischen den Gruppen mit unterschiedlicher Lokalisation der Lymphknotenmetastasen keine statistische Signifikanz. Die erhobenen tendenziellen Unterschiede sollten in zukünftigen Studien mit größeren Kollektiven validiert werden. Ein Fokus sollte dabei auf Patien- ten mit atypischer Lokalisation der Lymphknotenmetastasen liegen. Auf der Basis der vorliegenden Befunde lässt sich die potenzielle Eignung der Lokalisation befallener Lymphknoten als prädiktiven Faktor für die Auswahl von Patienten zur SLND weder bestätigen noch ausschließen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Langerenken, Anna-Katharinaanna-katharina.langerenken@gmx.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-722276
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Urologie > Klinik und Poliklinik für Urologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Salvage-LymphadenektomieUNSPECIFIED
biochemisch rezidiv-freies-IntervallUNSPECIFIED
Date of oral exam: 13 November 2023
Referee:
NameAcademic Title
Pfister, DavidProf. Dr. med.
Tolkach, YuriPD Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72227

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