Bömelburg, Christoph Maximilian Johannes ORCID: 0000-0003-4196-0748 (2024). Radiologische Analyse der Größe des Sinus maxillaris von Patienten mit lateralen Mittelgesichtsfrakturen und einer Kontrollgruppe. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Gegenstand der Studie war die radiologische Analyse des Sinus maxillaris bei lateralen Mittelgesichtsfrakturen, Orbitabodenfrakturen und isolierten Jochbogenfrakturen im Vergleich zu gesunden Kieferhöhlen einer Kontrollgruppe. Dazu wurden in dieser Querschnittsstudie DICOM-Datensätze aus DVT und CT-Aufnahmen von in der Uniklinik Köln behandelten Patienten mit dislozierten Jochbein-, Orbitaboden-, isolierten Jochbogen- und Unterkieferfrakturen ausgewertet. Die Patienten mit Jochbein-, Orbitaboden- und isolierten Jochbogenfrakturen wurden als Studiengruppen definiert. Patienten mit Unterkieferfrakturen waren die Kontrollgruppe. Die Größe des Sinus maxillaris wurde durch lineare Vermessung von Breite, Höhe und Tiefe bestimmt. Das Volumen des Sinus maxillaris wurde durch semiautomatische Segmentation festgestellt. Die Sinusgrößen der Studiengruppen wurden mit denen der Kontrollgruppe verglichen. Für die weitere Auswertung wurde der Dislokationsgrad in leicht und stark dislozierte Frakturen eingeteilt. Weitere ermittelte Variablen waren Alter, Geschlecht und Frakturursache. Insgesamt konnten 144 Patienten in die Studiengruppen aufgenommen werden. Letztere enthielten 89 Jochbein-, 39 Orbitaboden- und 16 Jochbogenfrakturen. Die Kontrollgruppe bestand aus 110 Patienten. Das mittlere Sinusvolumen der Jochbein- (19.313 mm3 ± 5.237) und Orbitabodenfrakturen (19.454 mm3 ± 4.909) war signifikant größer als das in der Kontrollgruppe (17.645 mm3 ± 4.760; p = 0,02 und p = 0,045). Die Analyse der Frakturen anhand der Unterteilung in Dislokationsgrade ergab einen noch stärker ausgeprägten Unterschied zwischen Patienten mit stark dislozierten Jochbeinfrakturen (20.354 mm3 ± 5.416) und der Kontrollgruppe (p = 0,003). Bei den zweidimensionalen Messungen war nur die Sinushöhe bei Jochbeinfrakturen signifikant größer gegenüber der Kontrollgruppe (37,41 mm ± 4,25 vs. 35,33 mm ± 4,88; p = 0,002). Deutlicher war der Unterschied der Sinushöhe bei stark dislozierten Jochbeinfrakturen (38,27 mm ± 3,91; p = 0,001). Bei der Sinusbreite und -tiefe zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Diese Feststellungen lassen den Schluss darauf zu, dass ein Volumen des Sinus maxillaris von mehr als 20.000 mm3 ein prädiktiver Risikofaktor für eine dislozierte Jochbeinfraktur sein kann. Bei den Orbitabodenfrakturen ergab sich der Hinweis darauf, dass ein größeres Sinusvolumen bei diesen Patienten vorliegt und somit der Sinus maxillaris auch bei dieser Frakturart einen anatomischen Risikofaktor darstellt. Eine größere Sinushöhe deutet auf eine größere Oberfläche des Zygomaticomaxillären-Stützpfeilers hin, wodurch der Widerstand gegen ein Gesichtstrauma erheblich verringert wird.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | |||||||||
Creators: |
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Contributors: |
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Corporate Creators: | Aus der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie der Universität zu Köln | |||||||||
URN: | urn:nbn:de:hbz:38-724509 | |||||||||
Date: | 2024 | |||||||||
Language: | German | |||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | |||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde > Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie und Interdisziplinäre Klinik für Orale Chirurgie und Implantologie | |||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | |||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 9 April 2024 | |||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | |||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72450 |
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