Mioc, Lucian (2023). Veno-arterielle Kohlendioxidgehaltsdifferenz / arterio-venösen Sauerstoffgehaltsdifferenz-Ratio während kardiopulmonaler Reanimation im Großtiermodell. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Der Erfolg einer Reanimation nach einem plötzlichen Herzkreislaufstillstand ist von multiplen Faktoren abhängig. Es existiert zurzeit kein etablierter Parameter, der frühzeitig auf eine hohe Wahrscheinlichkeit für das Wiedereinsetzen des spontanen Kreislaufes nach Defibrillation hindeutet. Die Kenntnis eines solchen Parameters könnte helfen, den optimalen Zeitpunkt für eine Defibrillation zu wählen. Diese Arbeit hatte zum Zweck zu untersuchen, ob sich durch die Blutgasanalyse gestützte Bestimmung der veno-arteriellen Kohlendioxidgehaltsdifferenz / arterio-venösen Sauerstoffgehaltsdifferenz-Ratio (Cv-aCO2/Ca-vO2 - Ratio) vor einer Defibrillation, unter Kardiopulmonaler Reanimation (CPR), eine Aussage bezüglich des zu erwartenden Reanimationserfolges (Return of spontaneous circulation: ROSC) treffen lässt. Hierzu wurde unter Laborbedingungen eine experimentelle Studie am Großtiermodell (Schwein) durchgeführt. Für das Versuchsvorhaben wurden 57 Schweine genutzt. Es ist bekannt, dass sowohl eine Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio größer 1 als auch eine hohe veno-arterielle Partialdruckdifferenz CO2/ arterio-venöse Sauerstoffgehaltsdifferenz – Ratio (Pv-aCO2/Ca-vO2 Ratio) mit anaerobem Metabolismus und erhöhter Mortalität bei Intensivpatienten mit Sepsis assoziiert ist.1 Im Vordergrund dieser Arbeit stand die Frage, ob sich die zwei von uns untersuchten Gruppen aus ROSC-Tieren und ROSC-Versagern in Bezug auf die, aus dem Vollblut oder aus dem Plasma berechnete Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio unterscheiden. Unsere Hypothese lautete, dass eine aus dem Vollblut berechnete Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio kleiner 1 mit einer erfolgreichen Reanimation assoziiert ist. Wir untersuchtenzudem, ob der Laktatwert, die Pv-aCO2/Ca-vO2 Ratio oder die zentralvenöse Sättigung (ScvO2) einen Einfluss auf das Reanimationsergebnis hatte. Mit dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio kleiner 1 isoliert betrachtet keinen Aussagewert bezüglich des Eintretens eines Return of spontaneos circulation (ROSC) im Rahmen einer Reanimation besitzt. Ein hohes Ratio-Niveau war bei ROSC-Tieren und ROSC-Versagern gleichermaßen zu beobachten. Gleiches gilt für alle anderen von uns untersuchten Parameter. Der Absolutwert der Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio ist nach unseren Erkenntnissen nicht als ROSC-Prädiktor geeignet. Bei den meisten Tieren, die erfolgreich reanimiert werden konnten, war die Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio zu jedem Zeitpunkt größer 1. Gleichzeitig konnte eine Tendenz beobachtet werden, dass gegen Ende der Untersuchungsphase der Unterschied zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf die berechnete Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio grösser wurde. Weitere Studien mit einer längeren Beobachtungszeit sind nötig, um einen eventuellen Einfluss der Cv-aCO2/Ca-vO2 Ratio auf das Reanimationsergebnis zu bestätigen. Eine Korrelation zwischen dem Laktatwert, der zentralvenösen Sättigung und ROSC fand sich nicht.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-724514 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin > Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 12 January 2024 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72451 |
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