Thimm, Philipp (2024). Genossenschaften als Katalysatoren für das Gemeinwohl Morphologische Aspekte. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
In der vorliegenden kumulativen Dissertation geht es um das Verhältnis von Genossenschaften zum Gemeinwohl. Damit wird eine Thematik apostrophiert, die sowohl die Genossenschaftswissenschaft als auch die genossenschaftliche Praxis seit Langem beschäftigt und wohl auch in Zukunft weiter begleiten wird. Anhand von fünf ausgewählten Fachaufsätzen, die der Autor der vorliegenden Dissertation verfasst respektive mitverfasst hat, wird zunächst herausgearbeitet, dass eine gemeinwohlorientierte Ausrichtung durchaus möglich ist, sofern die Mitglieder diesen Weg beschreiten möchten. Notwendig dafür sind eine freiwillige Selbstbindung (Freigemeinwirtschaftlichkeit), eine inhaltliche Konkretisierung des gemeinwohlorientierten Handelns und schließlich entsprechende Wirkungen. Eine engere Bindung an die Interessen der Allgemeinheit zeigt sich dann vor allem bei jüngeren Genossenschaften, die Teil eines seit Jahren zu beobachtenden Neugründungsbooms sind und die Diffusion der genossenschaftlichen Idee in neue Handlungsfelder sukzessiv vorantreiben. Exemplifiziert wird dies in der vorliegenden Dissertation anhand der Dorfgenossenschaft Wombach eG. Gleichwohl können zumindest gemeinwohldienliche Wirkungen auch in den klassischen Genossenschaftssektoren beobachtet werden. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wird dies am Beispiel der Genossenschaftsbanken gezeigt, die eine inhärente regionale Strukturförderpolitik betreiben. Dass wiederum auch in diesem Sektor vereinzelte Beispiele zu finden sind, die bisweilen eine engere Bindung zum Gemeinwohl aufweisen, verdeutlicht das Fallbeispiel der Pax-Bank eG. Was die einzelnen argumentativen Stränge letztendlich miteinander verbindet, ist der besondere morphologische Kern des Genossenschaftlichen: Während sinnmorphologisch die Bedarfswirtschaftlichkeit als zentrales Charakteristikum hervorgehoben werden kann, ist strukturmorphologisch auf die demokratische Form der Willensbildung zu verweisen. Das Zusammenspiel beider Aspekte definiert Genossenschaften dabei nicht nur als Unternehmenstyp sui generis im Sinne von Georg Draheim, sondern positioniert sie auch als Gegenmodelle zu formalzieldominierten, hierarchisch verfassten Erwerbswirtschaften. Gleichzeitig schafft dieser besondere morphologische Kern ein gemeinwohlorientiertes Potenzial, wobei der mitgliederorientierte Förderzweck dazu nicht im Widerspruch steht.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-735963 | ||||||||
Date: | 2024 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Management, Economy and Social Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Management, Economics and Social Sciences > Social Sciences > Multidisciplinary Social Sciences > Social Policy and Cooperative System | ||||||||
Subjects: | Social sciences Management and auxiliary services |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 26 August 2024 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/73596 |
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