Dedden, Christoph (2024). Respiratorische Infektionen nach partieller kavopulmonaler Anastomosen-Operation. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Einleitung Angeborene Herzfehler, bei denen ein hypoplastischer Ventrikel vorliegt, der nicht seine Funktion wahrnehmen kann, werden als funktionell univentrikuläre Herzen bezeichnet. Dabei kann sowohl der linke als auch der rechte Ventrikel betroffen sein. Diesen angeborenen Herzfehlern ist gemein, dass sie nicht biventrikulär korrigiert, sondern univentrikulär palliert werden können. Das Ziel dieser Palliation ist ein Fontankreislauf, bei dem der pulmonale Kreislauf vom Systemkreislauf getrennt und in Reihe geschaltet wird. Im Falle eines hypoplastischen Linksherzsyndrom, wird eine Palliation in drei Schritten durchgeführt. Als erstes erfolgt im Neugeborenenalter die Norwood Operation. Das Ziel dieses Schritts ist die Aufrechterhaltung eines fetalen Kreislaufes. Im zweiten Schritt erfolgt die partielle kavopulmonale Anastomose (PCPC), bei der die Vena cava vom rechten Vorhof abgetrennt wird und mit den Pulmonalarterien anastomisiert wird. Als dritter Schritt erfolgt die Fontankomplettierung, die totale kavopulmonale Anastomose (TCPC). Bei dieser wird die Vena cava inferior vom rechten Vorhof abgetrennt und mit den Pulmonalarterien anastomisiert. Erstmalig wurde eine Fontanoperation von Baudet und Fontan im Jahr 1971 beschrieben. Für eine optimale Funktion des Fontankreislaufes ist entscheidend, dass kein erhöhter Widerstand im pulmonalarteriellen Gefäßsystem vorliegt. In dieser Arbeit wurde retrospektiv geschaut, welchen Einfluss eine virale respiratorische Infektion auf das Outcome nach einer partiellen kavopulmonalen Anastomosen Operation haben kann, da eine Infektion des unteren Respirationstraktes eine Erhöhung des pulmonalarteriellen Widerstandes zur Folge haben kann. Fragestellungen: Bedeuten Atemwegsinfektionen ein höheres Risiko für Patienten mit univentrikulären Kreislaufverhältnissen? Sind präoperative Maßnahmen bislang ausreichend für eine Einschätzung des Risikos/des Outcome? Welche Maßnahmen sollten für diese Patientengruppe zusätzlich in Erwägung gezogen werden? Material und Methoden: Wir untersuchten alle Patienten von 2015 bis 2020, die eine PCPC- Operation erhalten hatten. Es ergab ein Patientenkollektiv von 79 Patienten. In diesem Kollektiv waren 6/79 Patienten positiv auf ein respiratorisches Virus während ihres Aufenthaltes auf der Intensivstation mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) getestet worden. Die gesammelten Daten wurden statistisch ausgewertet. Dazu kamen der Mann-Whitney-U- Test und der Fisher-Yates Test zum Einsatz. Die Unterschiede wurden als signifikant bezeichnet, wenn p </= 0,05 war. 12 Ergebnisse: Die Patienten der Virusgruppe zeigten eine signifikant längere mechanische Beatmungszeit, einen längeren Aufenthalt auf der Intensivstation sowie eine erhöhte Mortalität. Diskussion: Nach einer PCPC-Operation liegt eine geringe Mortalität vor. Eine frühzeitige Extubation ist bei einem PCPC-Patienten existenziell, denn das System des passiven Lungeneinstrom fußt auf einer suffizienten Spontanatmung. Die Ursachen für eine verzögerte bzw. frustrane Extubation sind multifaktoriell. Dennoch zeigte sich, dass ein respiratorischer Infekt einen entscheidenden Faktor darstellt und das Outcome nach einer PCPC-Operation dramatisch verschlechtert. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten zukünftig alle Patienten eine präoperative PCR auf respiratorische Viren erhalten.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Dedden, Christophchristoph.dedden@rub.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-736374
Date: 2024
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Kinderkardiologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
partielle kavopulmonale AnastomoseGerman
Date of oral exam: 2 July 2024
Referee:
NameAcademic Title
Brockmeier, Konrad A.M.Universitätsprofessor
Höpker, Katja AnnePrivat-Dozentin Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/73637

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