Konietzko, Elena (2024). Der Einfluss von maternalem Übergewicht mit und ohne Gestationsdiabetes mellitus auf die Homöostase und Funktionalität von Trophoblasten der plazentaren Transferzone. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Maternales Übergewicht mit und ohne Gestationsdiabetes mellitus (GDM) während der Schwangerschaft ist mit negativen gesundheitlichen Folgen für die Nachkommen assoziiert. Dabei wird das Übergewicht durch einen Body-Mass-Index (BMI) ≥ 25 kg/m² definiert. Bei der Ausbildung von gesundheitlichen Komplikationen der Nachfahren wird die Plazenta als zentraler Punkt vermutet. Explizit die plazentaren Trophoblastzellen, welche substanziell für die Entwicklung einer funktionsfähigen Plazenta sind und durch den Kontakt zum mütterlichen Blut eine direkte Verbindung zur maternalen Umwelt haben. Das maternale Übergewicht (BMI ≥ 25 kg/m²) steht hierbei in der Diskussion, Veränderungen im laborchemischen Profil der Schwangeren zu induzieren und damit zu einer veränderten Homöostase und Funktion der plazentaren Trophoblastzellen beizutragen. Um diese Annahme zu validieren, wurden die bereits eingeschlossenen Patientinnen der Cologne Placenta Cohorte (CPC) in die Gruppen Normalgewicht bei einem BMI 18,5-24,9 kg/m², Übergewicht (BMI ≥ 25 kg/m²) ohne GDM und Übergewicht mit GDM (BMI ≥ 25 kg/m² mit GDM) unterteilt. Von diesen drei Gruppen wurden jeweils drei Patientinnen für Zellkulturversuche an humanen Trophoblastzellen (HTR-8/SVneo (ATCC CRL-3271)) selektiert. Die Zellen wurden mit dem Serum der ausgewählten Studienteilnehmerinnen stimuliert und anschließend auf ihr Apoptose-, Proliferations- und Seneszenz- sowie Invasionsverhalten untersucht. Hierbei zeigten die Zellen, die mit dem Serum der Mütter aus der Übergewicht-Gruppe stimuliert wurden, im Vergleich zu der Gruppe mit Patientinnen unter Normalgewicht eine signifikant erhöhte Apoptoserate, während die Invasionsrate im Verhältnis signifikant vermindert war. In der Übergewicht-Gruppe mit GDM waren im Vergleich zur Normalgewicht-Gruppe keine signifikanten Abweichungen in den Apoptose- oder Invasionsraten ersichtlich. Ebenso ergaben sich bei den Messungen zum Proliferations- und Seneszenzverhalten keine aussagekräftigen bzw. auswertbaren Ergebnisse zwischen den Studiengruppen. Die beschriebenen Resultate der Studie stehen der Hypothese, dass ein maternaler BMI ≥ 25 kg/m² zu einer veränderten Homöostase und Funktion von plazentaren Trophoblasten führt, fördernd gegenüber. Mögliche Veränderungen im Laborprofil der übergewichtigen Schwangeren könnten erhöhte Apoptose- und verminderte Invasionsraten bedingen, welche zur Beeinträchtigung der plazentaren Entwicklung und Funktion führen und damit die gesundheitliche Entwicklung der Nachkommen nachteilig beeinflussen könnten. Um auf langfristiger Ebene plazentaren Störungen sowie negativen gesundheitlichen Folgen für die Nachfahren übergewichtiger Mütter mit und ohne GDM vorzubeugen, ist die Erforschung der Pathomechanismen in diesem Zusammenhang unabdingbar.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Konietzko, ElenaUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-736694
Date: 2024
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Plazenta; Übergewicht; GDM; TrophoblastenGerman
Date of oral exam: 13 August 2024
Referee:
NameAcademic Title
Dötsch, JörgUniv.-Prof. Dr. med.
Rahimi, GoharProf. Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/73669

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