König, Lilo (2024). Das zystoide Makulaödem nach filtrierender Glaukomchirurgie: Vergleich von Auftretenswahrscheinlichkeiten und Charakteristika nach Glaukomdrainageimplantation und Trabekulektomie. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Diese Dissertation untersuchte die Fragestellung, ob ein signifikanter Unterschied in der Auftretenswahrscheinlichkeit des zystoiden Makulaödems (engl. cystoid macular edema CME) nach der Trabekulektomie (TE) mit Mitomycin C (MMC) bzw. nach einer Glaukomdrainageimplantation (GDI) beim primärem Offenwinkelglaukom (POWG), Pseudoexfoliations- (PEX) und Pigmentdispersionsglaukom besteht. Um die Fragestellung wissenschaftlich systematisch zu untersuchen, wurde retrospektiv ein Kollektiv an Glaukompatienten des Zentrums für Augenheilkunde an der Uniklinik Köln betrachtet. Dabei wurden Patienten, die 2016 eine konventionelle Trabekulektomie mit Mitomycin erhielten sowie Patienten, welche zwischen 2016 und 2018 einer Glaukomdrainageimplantation unterliefen hinsichtlich einer Qualifikation zum Studieneinschluss überprüft. Es erfolgte eine qualitative als auch quantitative Analyse der Optischen Kohärenztomographie Scans bezüglich des postoperativen Vorliegens und der Ausprägung eines CME. Anschließend konnten die Daten pseudonymisiert in die Datenbank aufgenommen und weiterführend mit Hilfe der Software IBM SPSS statistisch analysiert werden. Aus den Forschungsergebnissen ergibt sich ein signifikant erhöhtes Risiko für ein zystoides Makulaödem nach Glaukomdrainageimplantateinsatz im Vergleich zur konventionellen Trabekulektomie (TE) mit Mitomycin C (MMC) beim Primären Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom und dem Pigmentdispersionsglaukom. In den hier analysierten Daten findet sich eine höhere Auftretenswahrscheinlichkeit für ein zystoides Makulaödems nach GDI- Einsatz im Vergleich zur bestehenden Literatur. Mit den Ergebnissen dieser Erhebung stellt sich das CME als häufige postoperative ophthalmologische Komplikation nach Glaukomdrainageimplantation dar, welche sich mit einer überwiegend passageren, jedoch relevanten Visusreduktion manifestierte. Hierüber sollten die Patienten bei der Wahl des Operationsverfahrens hinlänglich aufgeklärt werden. Im Gegensatz zu der Trabekulektomie Kohorte ließ sich bei vergleichbaren Ausgangswerten in der Gruppe der GDI- Patienten ein signifikanter Anstieg der zentralen Netzhautdicke (CST) postoperativ feststellen. Außerdem zeigte sich, dass das postoperative Mittlere Makulavolumen (MV) in der GDI-Gruppe signifikant größer war als in der TE-Gruppe. Beide quantitativen Messwerte spiegeln das qualitativ in der OCT sichtbare Ödem wider. Dieses Ergebnis unterstützt die zugrunde liegende Hypothese dieser Untersuchung, dass ein Glaukomdrainageimplantat mit einem höheren intraokularen Entzündungsgrad (engl. „flare“) verbunden sein kann. Aus der Forschungsarbeit ergibt sich weiterhin, dass das Risiko zur Entwicklung eines CME mit der Anzahl an vorhergegangen chirurgischen Eingriffen steigt. Bezüglich einer klinischen Präferenz sollten der potenzielle Nutzen und die Risiken für eine TE bzw. für ein GDI- Einsatz als primärer chirurgischer Eingriff zur Senkung des intraokulären Drucks (IOD) sorgfältig abgewogen werden.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-743453 | ||||||||
Date: | 2024 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Augenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Allgemeine Augenheilkunde | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 23 September 2024 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/74345 |
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