Hajili, Kamran ORCID: 0009-0001-6084-6126 (2023). Frühe und späte Morbidität nach Leistenhernienoperation bei kardiovaskulär vorerkrankten Patienten. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Leistenhernienreparation zählt zu den am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffen weltweit. Besonders Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen sind bei chirurgischen Eingriffen einem erheblichen Morbiditätsrisiko ausgesetzt. Dies ist zum Teil auf ihren Bedarf an Antikoagulantien zurückzuführen. Unsere Studie, die sich auf die Leistenhernienreparatur bei Patienten mit und ohne kardiovaskuläre Erkrankungen konzentriert, stellt einen wichtigen Beitrag zur chirurgischen Praxis dar. Zwischen Dezember 2015 und Februar 2020 wurden 474 Patienten, die sich einer elektiven Operation wegen ein- oder beidseitiger Leistenhernie unterzogen, in die Studie aufgenommen und in zwei Gruppen unterteilt: die CVD- und die NO-Gruppe. Die Auswertung der postoperativen Morbidität in Bezug auf die angewandte chirurgische Technik lieferte aufschlussreiche Ergebnisse. Die Lichtenstein-Technik wurde bei 223 Patienten (47 %) und das TAPP-Verfahren bei 251 Patienten (53 %) angewendet. In der CVD-Gruppe war das Lichtenstein-Verfahren mit 68,9 % (102 Patienten) häufiger, während in der NO-Gruppe das TAPP-Verfahren mit 62,9 % (205 Patienten) überwog. Die Analyse zeigt, dass 8,8 % der Patienten in der CVD-Gruppe und 3,7 % in der NO-Gruppe postoperative Hämatome entwickelten, wobei die Behandlung mit Cumarin innerhalb der CVD-Gruppe als Risikofaktor identifiziert wurde. Interessanterweise erhöhte der laparoskopische Ansatz das Morbiditätsrisiko nicht. Zusammenfassend bestätigt die Studie, dass CVD ein bekannter Risikofaktor für perioperative Morbidität in der allgemeinen Chirurgie ist. Jedoch erhöht das TAPP-Verfahren das individuelle perioperative Risiko nicht, was für die Sicherheit des laparoskopischen Ansatzes bei Patienten mit CVD spricht. Diese Erkenntnisse sind bedeutsam für die Wahl des chirurgischen Verfahrens bei dieser Patientengruppe. Um die Sicherheit und Machbarkeit dieser Eingriffe bei Risikopatienten zu bestätigen, ist die Durchführung einer prospektiven, randomisierten, multizentrischen Studie erforderlich, die sowohl Patienten mit als auch solche ohne kardiovaskuläres Risikoprofil einschließt. Eine derartige Studie würde nicht nur die Erkenntnisse unserer Untersuchung validieren, sondern auch dazu beitragen, die chirurgische Versorgung von Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen weiter zu verbessern und zu personalisieren.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Hajili, Kamrankamran.hajili@gmail.comorcid.org/0009-0001-6084-6126UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-746407
DOI: 10.1186/s12893-023-01905-y
Date: 2023
Publisher: BioMed Central, Springer Nature
Place of Publication: London, Vereinigtes Königreich
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Chirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
LeistenhernieGerman
Kardiovaskuläre VorerkrankungenGerman
AntikoagulationGerman
Postoperative MorbiditätGerman
Lichtenstein-TechnikGerman
TAPP-VerfahrenGerman
Perioperatives RisikomanagementGerman
Date of oral exam: 30 October 2024
Referee:
NameAcademic Title
Rudroff, ClaudiaPrivatdozentin Dr. med.
Felix, PoppProfessor Dr. med. Dipl. Inf.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/74640

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