Grobecker, Jan Maximilian Ferdinand ORCID: 0009-0003-4706-3439
(2025).
Implementierung eines Screeningprogrammes für Transthyretin-Amyloidose bei Patienten nach TAVI - Eine prospektive Beobachtungsstudie.
PhD thesis, Universität zu Köln.
![]() |
PDF
Dissertation Jan Grobecker.pdf - Accepted Version Download (1MB) |
Abstract
Bei der Transthyretin-Amyloidose (ATTR) lagern sich Transthyretin-Fibrillen im Myokard ab, was über eine restriktive Kardiomyopathie zur Herzinsuffizienz führt. Mit Tafamidis (Vyndaquel) gibt es erstmals eine Therapieoption, die die Krankheitsprogression verlangsamt und Mortalität sowie Funktionalität verbessert. Da die ATTR oft spät diagnostiziert wird, sind Screeningprogramme für Risikogruppen essenziell. Patienten mit hochgradiger seniler Aortenklappenstenose gelten als zentrales Risikokollektiv. Ziel der Arbeit war die Implementierung eines ATTR-Screening-Programms am Herzzentrum der Uniklinik Köln ab März 2021 für Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose und kathetergestützter Aortenklappenimplantation (TAVI). Über 2,5 Jahre wurden TAVI-Patienten (≥ 60 Jahre, IVSd ≥ 12 mm, Wohnortnähe) gescreent und in die Nachsorge eingeplant. Zur definitiven Diagnostik wurde eine Skelettszintigraphie empfohlen. Zudem wurde die Validität der IVSd aus der prä-TAVI-Echokardiographie überprüft. Von 417 gescreenten Patienten wurden 303 für die Nachsorge eingeplant. Eine hohe Drop-Out-Rate von 64,2 % zeigte sich: Nur 108 Patienten erschienen, davon unterzogen sich 84 (77,8 %) einer Skelettszintigraphie. Gründe für den Drop-Out waren verminderte Mobilität und parallele Nachsorge in anderen Einrichtungen. Auffällig war, dass 40,1 % der initial gemessenen Septumdicken < 12 mm betrugen, obwohl sie zuvor als ≥ 12 mm dokumentiert waren. Besonders bei initialen Werten von 12–13 mm lag die Diskrepanz bei 47,8 %. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, Strukturen und Akzeptanz für ein ATTR-Screening zu verbessern. Dies gilt insbesondere angesichts der hohen Bereitschaft zur Skelettszintigraphie. Auch die Risikostratifizierung anhand der IVSd sollte optimiert werden, um die Zahl fälschlich eingeschlossener Patienten zu reduzieren und die Effizienz des Systems zu steigern.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||||||||
Creators: |
|
||||||||||||||||
URN: | urn:nbn:de:hbz:38-750217 | ||||||||||||||||
Date: | 2025 | ||||||||||||||||
Language: | German | ||||||||||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik III für Innere Medizin - Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin | ||||||||||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
|
||||||||||||||||
Date of oral exam: | 20 November 2024 | ||||||||||||||||
Referee: |
|
||||||||||||||||
Refereed: | Yes | ||||||||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75021 |
Downloads
Downloads per month over past year
Export
Actions (login required)
![]() |
View Item |