Peterle-Pick, Benjamin ORCID: 0009-0001-7497-5068 (2025). „...das Gehen, das Sehen, das Erzählen und das Erkennen hängt zusammen.“ Stadtführungen zum Nationalsozialismus und Holocaust in Köln. Masters thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Stadtführungen sind ein beliebtes und weit verbreitetes Format der Geschichtsvermittlung und ein wichtiger Bestandteil lokaler Geschichts- und Erinnerungskultur. Dennoch stellen sie in der Public History und den Geschichtswissenschaften insgesamt bislang ein weitgehend unerforschtes Feld dar. Diese Arbeit leistet daher Grundlagenforschung und widmet sich speziell Stadtrundgängen zum Nationalsozialismus und Holocaust. Die Arbeit zeichnet die historische Entwicklung der Erinnerungskultur in Köln mit Blick auf den Nationalsozialismus und Holocaust nach, wobei Stadtführungen als ein eigenes Medium der Geschichtsvermittlung betrachtet werden. Ziel der Untersuchung ist es, Stadtführungen, Stadtrundgänge und ähnliche Phänomene öffentlicher Geschichtsvermittlung systematisch zu beschreiben, unterschiedliche Formen analytisch zu unterscheiden und eine methodische Grundlage zu entwickeln, um Stadtführungen als Medium zu erforschen. Hierfür wird eine Methodentriangulation angewandt, die klassische Archivarbeit mit systematischer Beobachtung und Expert:inneninterviews kombiniert. Die gewonnenen Daten werden mithilfe der Grounded Theory analysiert. Als zentrale Analyseparameter der Untersuchung dienen Schlüsselbegriffe der Public History – insbesondere Authentizität, Performanz, Emotionen und die Kategorie des Raums. Ein Augenmerk liegt zudem auf den sozialen Akteur:innen – den Guides sowie den Teilnehmer:innen – und ihrem Eingebettetsein in lokale Erinnerungsgemeinschaften und soziale Gruppen. Auch das Verhältnis von Stadtführung und Geschichtstourismus wird für Köln und den Untersuchungsgegenstand in den Blick genommen. Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt auf der Verknüpfung von theoretischen Überlegungen, dem Aufstellen von Arbeitsthesen und Fragestellungen sowie der anschließenden Analyse praktischer Aspekte des Formats. Zu diesem Zweck wurden Expert:inneninterviews mit fünf Stadtführer:innen geführt und drei Stadtrundgänge systematisch beobachtet und ausgewertet. Stadtführungen werden in dieser Arbeit als handlungsorientiertes Format untersucht, das ein dynamisches Zusammenspiel von Handlung und sozialem Raum erfordert. So kann gezeigt werden, wie Stadtrundgänge als Ausdruck lokaler Erinnerungskultur konkrete Geschichtsbilder prägen und Erinnerungsgemeinschaften formen.

Item Type: Thesis (Masters thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Peterle-Pick, Benjaminbm.peterle@gmail.comorcid.org/0009-0001-7497-5068UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-750382
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Arts and Humanities
Divisions: Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 6: Geschichte > Abteilung für Didaktiken der Geschichte und Geschichte der europäischen Integration
Subjects: Geography and history
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
StadtführungUNSPECIFIED
ErinnerungskulturUNSPECIFIED
Geschichte von untenUNSPECIFIED
Neue Soziale BewegungenUNSPECIFIED
Public HistoryUNSPECIFIED
NationalsozialismusUNSPECIFIED
StadtgeschichteUNSPECIFIED
StadtrundgangUNSPECIFIED
Date of oral exam: 2024
Referee:
NameAcademic Title
Gundermann, ChristineProf. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75038

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