Klaßen, Julius Johannes ORCID: 0009-0005-3578-855X (2025). Asprosin als molekularer Marker für das Marfan-Syndrom (ASPMFS). PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Patienten mit Marfan-Syndrom zeichnen sich morphologisch durch einen typischen asthenischen Hochwuchs und gleichzeitige Arachnodaktylie aus. Klinisch betrachtet besteht das größte Risiko in der Entwicklung einer progressiven Aortendilatation, die nicht selten tödlich durch eine Ruptur oder Dissektion endet. Marfan-Syndrom wird durch Mutationen im FBN1 Gen verursacht, welche mit Störungen der Fibrillin-1 Synthese einhergehen. Dies führt zu einer beeinträchtigten Integrität und Stabilität der extrazellulären Matrix. Vor einigen Jahren wurde ein hauptsächlich aus dem weißen Fettgewebe stammendes Hormon namens Asprosin entdeckt. Dieses entsteht als Spaltprodukt während der Synthese von Fibrillin- 1 und weist metabolische Aktivität auf. Es unterliegt einer zirkadianen Rhythmik, die an den Hungerzustand gekoppelt ist, und im ZNS nicht nur einen Hungerstimulus erzeugt, sondern auch in der Leber Glucose freisetzt. Verschiedene Arbeiten stellten die Bedeutung von Asprosin im Kontext mit Erkrankungen des metabolischen Syndroms dar oder prognostizierten das Potential von Asprosin entweder als mögliches Markerhormon oder aber als mögliche Zielstruktur in pharmakologischen Zusammenhängen. Angesichts des gemeinsamen Vorläuferproteins von Fibrillin-1 und Asprosin sowie der metabolischen Rolle des Asprosins auf marfanoide Phänotypen scheint ein Zusammenhang zwischen Marfan-Syndrom und Asprosin plausibel. In dieser Arbeit wurde eine umfassende klinische Querschnittsstudie im Fall-Kontroll-Vergleich von insgesamt 130 Patienten bei Kindern und Erwachsenen mit quantitativer Analyse des Asprosins im Speichel durchgeführt. Ziel dieser Studie war es, die Bedeutung von Asprosin als molekularen Marker für Marfan-Syndrom im Hinblick auf verschiedene klinische Einflussgrößen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Asprosin weniger zur Erstdiagnose des Marfan-Syndroms geeignet ist, sondern sich vielmehr als ein risikostratifizierender Marker hinsichtlich Aortendilatation und potenzieller Operationsindikation eignet. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Messung von Asprosin im Speichel eine nicht-invasive Möglichkeit zur Bestimmung von Asprosin darstellt.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Translated title:
TitleLanguage
Asprosin as a molecular marker for Marfan syndromeEnglish
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Klaßen, Julius JohannesJulius.Klassen@web.deorcid.org/0009-0005-3578-855XUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-755537
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Asprosin, Marfan-Syndrom, Fibrillin, FBN1-Gen, Fibrillin-1, ELISA, salivaGerman
UNSPECIFIEDGerman
UNSPECIFIEDGerman
Date of oral exam: 4 February 2025
Referee:
NameAcademic Title
Sengle, GerhardProfessor
Ahmad, WaelPrivatdozent
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/75553

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