Pfeiffer, Annick (2025). Unterschiede hinsichtlich des Schleimhautprofils und der medikamentösen Therapie bei Patient*innen unter Antiresorptiva-Therapie oder Patient*innen mit vergleichbarem Risikoprofil ohne Antiresorptiva-Therapie. PhD thesis, Universität zu Köln.

[img] PDF (PDF)
Dissertation.pdf - Accepted Version

Download (1MB)

Abstract

Die Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose (MRONJ) ist eine seltene und ernstzunehmende Erkrankung, die durch antiresorptive Therapien verursacht wird und zu schwerwiegenden Schäden führen kann. Frühes Erkennen ist entscheidend, um die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Bisphosphonate und Denosumab sind gängige antiresorptive Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen und insgesamt zu einer verringerten Osteoklastenaktivität führen. Sie werden beispielsweise zur Behandlung von Osteoporose, Multiplem Myelom oder ossären Metastasen verwendet. Ihre Wirkmechanismen und Nebenwirkungen unterscheiden sich, wobei beide das Risiko, eine Kiefernekrose zu entwickeln, erhöhen. Die Diagnose erfolgt anhand klinischer Symptome und bildgebender Verfahren, während die Behandlung von der Stadieneinteilung abhängt und konservative Maßnahmen sowie chirurgische Eingriffe umfassen kann. Die Prävalenz und das Risikoprofil für MRONJ werden durch Faktoren wie Art, Dosis und Dauer der Medikation, diverse Grunderkrankungen und lokale Risikofaktoren beeinflusst. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von Schleimhautprofilen und -dicken auf das Auftreten von MRONJ im Zusammenhang mit verschiedenen medikamentösen Therapien zu untersuchen. Es wird vermutet, dass es keine Unterschiede in der Schleimhautdicke zwischen Patient*innen mit und ohne antiresorptiver Therapie gibt, und dass Patient*innen mit dünnem oder dickem Schleimhauttypen das gleiche Risiko haben, eine MRONJ zu entwickeln. Dazu wurden 92 Patient*innen in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie an der Uniklinik Köln im Zeitraum von Juli 2018 bis Juni 2021 untersucht. Zur Analyse der Schleimhautdicken wurden zwei Kohorten definiert. Kohorte 1 umfasst die Patient*innen, die Antiresorptiva einnehmen und an einer MRONJ erkrankt sind, und Kohorte 2 stellt die gesunde Kontrollgruppe dar. Die Patient*innen wurden zu ihrer Krankengeschichte befragt und die Schleimhautdicke wurde bei jedem Patienten/jeder Patientin an vier verschiedenen Stellen sonographisch ermittelt. Es wurde festgestellt, dass Patient*innen mit MRONJ im 1. Quadranten signifikant dünnere Schleimhaut haben als jene ohne. Im Unterkiefer war die MRONJ-Häufigkeit höher, was mit der geringeren Schleimhautdicke und Durchblutung erklärt werden kann. Die meisten Patient*innen der Kohorte 1 erhielten Xgeva® oder Zometa®. Eine dünnere Mundschleimhaut wurde häufiger bei Patient*innen beobachtet, die Zometa® einnehmen, als bei Patient*innen, die Xgeva® einnehmen. Mit den erhobenen Daten kann nicht sicher bestätigt werden, dass dünnere Schleimhautbiotypen mit einem erhöhten MRONJ-Risiko verbunden sind. Weitere Untersuchungen und Forschung sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Pfeiffer, Annickannickpfeiffer2007@web.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-780439
Date: 2025
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde > Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie und Interdisziplinäre Klinik für Orale Chirurgie und Implantologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
BisphosphonateGerman
Medikamenten-assoziierte KiefernekroseGerman
AntiresorptivaGerman
MundschleimhautGerman
Date of oral exam: 6 February 2025
Referee:
NameAcademic Title
Zirk, Matthias Leo AlexanderPrivatdozent Dr. med. Dr. med. dent.
Semler, Jörg OliverProfessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78043

Downloads

Downloads per month over past year

Export

Actions (login required)

View Item View Item