Slawik, Iwona
(2025).
Einfluss der OP-Technik von Folge-Resektionen beim
metastasierten abdominalen Neuroblastom auf loko
regionäre Rezidive und Überleben.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Der Stellenwert einer 2. abdominalen Resektion von metastasierten abdominalen Neuroblastomen ist weitgehend unerforscht. Die Entscheidung zur OP ist im klinischen Kontext häufig abhängig unter anderem von der Ausdehnung des Rezidivs, dem Ausmaß der Metastasierung, dem Zeitpunkt des Rezidivs, dem Allgemeinzustand der Patienten und nicht zuletzt der Haltung der Behandler. Wir führten eine retrospektive Bestandsaufnahme der Indikationen zur 2. abdominaler Resektion aus der NB97 Studie bei Patienten mit metastasierten abdominalen Neuroblastomen durch, die älter als 18 Monate bei Diagnosestellung waren. Ziel der Arbeit war es, die Häufigkeit der 2. Resektion in Abhängigkeit des Durchführungszeitpunkts während stabiler Teilremission, nach abdominalem Progress und nach abdominalem Rezidiv, sowie das damit verbundene 5-Jahres-Gesamt-Überleben zu erfassen. Einschlusskriterien waren eine ausreichende Dokumentation, ein fehlender Progress unter Induktionstherapie und die Durchführung einer 1. abdominalen Resektion. Patienten, die an den Folgen der Therapie verstarben, wurden ausgeschlossen. Die erneut operierten Patienten wurden mit den Patienten ohne eine 2. abdominale Resektion hinsichtlich des Gesamt-Überlebens verglichen. 171/203 (84%) Patienten konnten ausgewertet werden. 111 Patienten wiesen einen abdominalen Tumor nach der 1. Resektion auf (94 Patienten mit inkompletter 1. Resektion und 17 Patienten mit abdominalem Rezidiv). 29/111 (26%) Patienten wurden re-operiert. Die Re-Operation erfolgte während der stabilen Teilremission in 14/94 (14,9%) der Patienten mit inkompletter 1. Resektion. Diese Patienten zeigten kein signifikant schlechteres 5-Jahres-Gesamt-Überleben als Patienten ohne Re-Operation (57,1±13.2% vs. 38,7±5.4%, P=0,107). Patienten, bei denen nach abdominalem Progress eine Re-Operation durchgeführt werden konnte, wiesen ein verbessertes 5-Jahres-Gesamt Überleben als Patienten ohne Re-Operation auf (50±20% vs. 10,7±5,84%, P=0,005). Nach einem abdominalen Rezidiv wurden 9/17 (52,9%) Patienten operiert und wiesen kein schlechteres 5-Jahres Gesamt-Überleben als diejenigen ohne Re-Operation auf (0% vs. 12,5±11,7%, P=0,918). Mehr als 70% der abdominalen Progresse ohne vorheriger Re-Operation und der abdominalen Rezidive waren mit erneuten Fernmetastasen assoziiert. Durch die vorliegende Arbeit wurde erstmalig nachgewiesen, dass eine abdominale Re-Operation selten durchgeführt wurde. Patienten, bei denen eine zweite abdominale Resektion durchgeführt werden konnte, wiesen eine verbesserte 5-Jahres-Gesamt-Überlebensrate auf, wenn diese Resektion nach einem abdominalen Progress durchgeführt wurde, nicht aber während einer stabilen Teilremission und nach einem abdominalen Rezidiv. Zusammen mit der beobachteten Assoziation zwischen erneutem Wachstum von abdominalem Tumor und Fernmetastasen unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung der multidisziplinären Bekämpfung des abdominalen Tumors für die Kontrolle der metastasierten Erkrankung.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-784683 | ||||||||
Date: | 2025 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 28 April 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78468 |
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