Claßen-von Spee, Sabrina
(2024).
Exenteration bei rezidiviertem Vulvakarzinom –
eine monozentrische retrospektive Studie.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Einleitung: Die Therapie des Vulvakarzinoms in der Primärsituation umfasst die lokale Exzision mit oder ohne Resektion der inguinalen Lymphknoten. Postoperativ erfolgt häufig, abhängig vom Ausmaß der Erkrankung, eine Radio(chemo)therapie. 40-50% der Patientinnen entwickeln ein Rezidiv. Die Therapieoptionen in der Rezidivsituation sind begrenzt und hängen unter anderem von der vorangegangenen Therapie sowie der Tumorausbreitung ab. Im fortgeschrittenen Rezidiv - oft mit Infiltration von Nachbarorganen und Strukturen - gibt es keine klare Therapieempfehlung. Die Datenlage zur Radio(chemo)- oder alleinigen Chemotherapie ist rar, mit teils wenig überzeugenden Überlebenszeiten. Die Exenteration kann in diesen Situationen einen kurativen Behandlungsansatz darstellen. Die vorliegende Arbeit ist eine retrospektive Studie, die das Überleben von Patientinnen nach Exenteration im Rahmen eines Vulvakarzinomrezidivs analysiert. Ziel ist es, klinische und histopathologische Faktoren zu identifizieren, die das Überleben der Patientinnen nach Exenteration beeinflussen. Material und Methoden: Im Zeitraum von 2007 bis 2022 erhielten 17 Patientinnen im Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie Düsseldorf eine Exenteration bei rezidiviertem Vulvakarzinom. Die Faktoren Indikation zur Operation (kurativ vs. palliativ), Erreichen der kompletten Zytoreduktion (R0- vs. R1-Resektion), Tumor-Grading (G1/G2/G3) und Tumor-Stadium (fol gend der WHO- und FIGO-Klassifikation), Befall von Lymphknoten (Nx/N0/N1), Lymphgefäßinvasion (L0/L1), Blutgefäßinvasion (V0/V1), p16-/p53-Mutationsstatus und perioperative Komplikationen (gemäß der Clavien-Dindo Klassifikation) wurden hinsichtlich einer prognostischen Relevanz untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Kaplan Meier und Cox-Regressions Analyse. Ergebnisse: Das mittlere Alter der Patientinnen lag bei 64,9 Jahren, das mittlere Überleben betrug 55,7 Monate. Die längste Überlebenszeit betrug hierbei 164 Monate. Der Resektionsstatus (R0 vs. R1) und die Intention (palliativ vs. kurativ) zur Operation sowie das Vorliegen von Fernmetastasen zeigten einen signifikanten Einfluss auf das Überleben. Der Nachweis von Lymphknotenmetastasen war ebenfalls mit einem schlechteren Überleben assoziiert. Schwerwiegende Komplikationen traten in 35% der Fälle auf. Diskussion: Die Auswertung der erhobenen Daten und der Vergleich dieser mit Daten aus der Literatur zeigte insgesamt gute Überlebenszeiten nach Exenteration, bei akzeptabler Morbidität, so dass eine Exenteration - in kurativer oder palliativer Intention - bei ausgewählten Fällen in Erwägung gezogen werden kann. In einer palliativen Situation kann es möglich sein, die Lebensqualität durch eine Exenteration zu verbessern.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-786552 | ||||||||
Date: | 2024 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Frauenheilkunde | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 3 April 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78655 |
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