Huseynov, Elvin Aydin
(2020).
Mechanische Thrombektomie bei ischämischem Schlaganfall: Einfluss der Stent-Retriever-Länge auf das Reperfusionsergebnis und das klinische Outcome.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die mechanische Thrombektomie mit Stent-Retriever ist die effektive Therapie der Wahl bei akutem ischämischem Schlaganfall. Mit der weiteren Entwicklung der Stent-Retriever-Technologie sind Stent-Retriever in unterschiedlicher Größe und Länge verfügbar. Wir stellten die Hypothese auf, dass längere Stent-Retriever die Rate der vollständigen angiografischen Reperfusion verbessern und die Anzahl der Thrombektomie-Passagen reduzieren, was möglicherweise zu einem besseren klinischen Ergebnis führt. Wir führten eine retrospektive Analyse von Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall durch. In die Studie wurden Patienten eingeschlossen, die zwischen Januar 2010 und Dezember 2017 an der Uniklinik Köln aufgrund eines Verschlusses einer großen zerebralen Arterie der vorderen oder hinteren Zirkulation einer mechanischen Thrombektomie unterzogen wurden. Die untersuchte Kohorte wurde mittels Propensity Score Matching in kurze (20 mm) und lange (>20 mm) Stent-Retriever eingeteilt. In der vorderen Zirkulation wurde der Clot Burden Score ausgewertet. Als primäre Endpunkte wurden die vollständige und die erfolgreiche Reperfusion im ersten Durchgang („First-Pass-Reperfusion“) definiert, entsprechend einem mTICI-Score von 3 bzw. ≥2b. Sekundäre Endpunkte umfassten die funktionelle Unabhängigkeit (definiert als modifizierte Rankin-Skala [mRS] 0–2) bei Entlassung und nach 90 Tagen, die finale erfolgreiche Reperfusion (mTICI ≥2b), die Anzahl der Durchgänge, das Zeitintervall von der Leistenpunktion bis zur Reperfusion sowie die Rate postinterventioneller Subarachnoidalblutungen (SAB). In die Studie wurden insgesamt 394 Patienten eingeschlossen. In der vorderen Zirkulation, insbesondere in der Arteria cerebri media, wiesen kurze Stent-Retriever bei niedriger Thrombuslast, gemessen anhand eines höheren Clot-Burden-Scores, signifikant höhere Raten an First-Pass-Reperfusion auf (mTICI 3: 27 % vs. 17 %, p = 0,009; mTICI ≥ 2b: 42 % vs. 30 %, p = 0,005 bzw. mTICI ≥ 2b: 51 % vs. 41 %, p = 0,024). Zudem war die Rate der Patienten mit gutem klinischen Outcome, gemessen anhand der modifizierten Rankin-Skala (mRS 0–2), sowohl bei Entlassung als auch nach 90 Tagen in der Gruppe mit kurzen Stent-Retrievern höher. Die Analyse unserer Kohorte zeigte, dass die Wahl der Stent-Retriever-Länge unter Berücksichtigung von Clot Burden Score und Lokalisation der Gefäßokklusion zielführend sein kann.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-787418 | ||||||||
DOI: | 10.1159/000508028 | ||||||||
Date: | 2020 | ||||||||
Place of Publication: | Cerebrovascular Diseases | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Radiologische Diagnostik > Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik | ||||||||
Subjects: | Medical sciences Medicine | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 3 June 2025 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78741 |
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