Schwab, Christina
(2025).
MARCVS VINICIVS. Sein immensum bellum. Aktuelle Studien zur Germanienpolitik des Augustus.
PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Nach einigen Jahrzehnten der angespannten aber vornehmlich friedlichen Koexistenz römischer Provinzverwaltung und einheimischer Bevölkerungsstrukturen in Niedergermanien bis zur Elbe, kommt es nach Jahren der vermeintlichen Ruhe unter der Statthalterschaft des Lucius Domitius Ahenobarbus von 3 v. bis 1 n. Chr. zu bisher nicht näher erforschten Unruhen rechts des Rheins. Die römische Besatzung, die zwar bereits bis zur Elbe vorgedrungen war, allerdings zu dieser Zeit maßgeblich dem Schutz des linksrheinischen Heeresgebietes und der Provinz Gallia galt, gerät um Christi Geburt unter bisher nicht näher analysierten Umständen unter massiven Druck. Grund, beteiligte Stämme und Ausmaß sind in den antiken Quellen nur wenig überliefert. Dennoch wird von einem „gewaltigen Krieg“ und „Kriegszügen“ berichtet. Mit jedem neuen archäologischen Fund und Befund römischer Präsenz vom Rhein bis zur Elbe wird die Frage immer deutlicher: Kann nicht nur etwas ‚Großes‘ fallen, wo etwas ‚Großes‘ bestand? Dies trägt mit zunehmender archäologischer Forschung neben Drusus und Tiberius auch die Handschrift des Marcus Vinicius. Velleius Paterculus erwähnt ihn als „hochangesehen“ und „ruhmvoll“, Cassius Dio schweigt und Tacitus beginnt erst nach dem immensum bellum seine Geschichte über die Germanen zu erzählen. Dabei bleibt fast unbemerkt, dass Germanien nicht nur für Augustus, sondern auch für Marcus Vinicius den Höhepunkt seiner persönlichen, bis dahin herausragenden Karriere darstellt und er für ‚sein Germanien‘ zum bereits zweiten Mal die höchsten Ehren der damaligen Zeit erhält. In dieser interdisziplinären Forschungsarbeit, an der Schnittstelle der Althistorik und Archäologie der römischen Provinzen, werden die aktuellen archäologischen Funde und Befunde an der römischen Rheingrenze in Niedergermanien und in Germanien um Christi Geburt beleuchtet. Dabei soll besonders die Zeit des immensum bellum in seinen Anfängen unter dem Mandat des Marcus Vinicius rekonstruiert werden. Ziel ist es, die Lücke im Gesamtbild der Germanienpolitik des Augustus in den Regionen der Heeresbezirke Germania inferior und superior, sowie der vermeintlich „fast steuerpflichtigen“ Provinz Germania magna zu schließen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||||
Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-788709 | ||||||||||
Date: | September 2025 | ||||||||||
Place of Publication: | Köln | ||||||||||
Language: | German | ||||||||||
Faculty: | Faculty of Arts and Humanities | ||||||||||
Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 2: Archäologie, Altertumskunde und Kulturen des Mittelmeerraums > Archäologisches Institut > Archäologie der römischen Provinzen | ||||||||||
Subjects: | History of ancient world | ||||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 16 October 2024 | ||||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/78870 |
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