Stoffels, Christopher (2018). Ist Ergothionein der physiologische Singulett-Sauerstoff-Quencher? Analyse des Ergothioneinschutzes in 293 Zellen und Identifizierung der in vitro Reaktionsprodukte. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Mit Hilfe der Photosensibilisatoren (PST) ReAsH, Bengal Rosa und TMPyP konnte eindeutig die Singulett Sauerstoff (1O2) schützende Wirkung von Ergothionein (ET) in 293 Zellen gezeigt werden. Dabei entstand bis zu 58% weniger Methionin Sulfoxid (MSO) in Zellen mit ET, welches mittels Massenspektrometrie gemessen wurde. MSO ist ein Indikatormolekül für reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Die gewählten PST generieren hauptsächlich 1O2, aber auch andere ROS, wie Hydroxyl Radikale, Wasserstoffperoxid oder Superoxidanion. Deswegen kann nicht geschlussfolgert werden, dass ET spezifisch vor 1O2 schützt. Um dies zu untersuchen wurden Experimente mit dem 1O2 generierenden Endoperoxid, DHPNO2, durchgeführt. Diese waren nicht reproduzierbar. Der Versuch 1O2 Spezifität in das PST System mit TEMPO als selektiven 1O2 Indikator zu bringen, konnte nicht erbracht werden. Bemühungen, das DHPNO2 System durch Hintergrundminimierung reproduzierbarer zu gestalten, schlugen fehl. Hierfür wurde versucht die Antioxidantien Ascorbinsäure und Glutathion (GSH) zu minimieren. Für GSH war dies eindrucksvoll gelungen. Intrazelluläres GSH konnte zu 98% minimiert werden. Durch die Methode der intrazellulären GSH Minimierung konnte ein Vergleich des 1O2 Quenchverhaltens von ET und GSH in 293 Zellen durchgeführt werden. Dabei schützt ET eindeutig besser vor 1O2 Stress als GSH. Beeindruckender ist sogar, dass in Zellen mit ET die Anwesenheit von GSH keinen weiteren Schutzeffekt gegenüber 1O2 hervorbrachte. Erst in Abwesenheit von ET zeigt sich ein 1O2 Schutzeffekt von GSH. Nachdem der ET Schutzeffekt gegenüber 1O2 intrazellulär gezeigt wurde, schlossen massenspektrometrische in vitro Untersuchung zum Reaktionsmechanismus an. Dafür wurde 1O2 mit ET und Hercynin (HER; ET ohne Schwefel) analysiert. Dabei zeigten sich fundamentale Unterschiede. Während HER und anderen Imidazole über eine [4+2] Cycloaddition reagieren, kann ET, wegen des doppelt gebundenen Schwefels, diesen Weg nicht bestreiten. ET reagiert über [2+2] Cycloaddition zum Intermediat 4,5 Dioxetan und über Schenck En Reaktion zu Hydroperoxiden an Position 4 oder 5 des Imidazolrings. Die Generierung der ET spezifischen Produkte war resistent gegenüber einem großen Überschuss an TRIS und GSH, aber nicht die von HER. ET favorisiert 1O2 mindestens 50 fach mehr als GSH und mindestens 250 fach mehr als TRIS für die initiale Reaktion. Der Verlust von ET war nahe vollständig unterdrückt in 5 mM GSH, aber nicht in 25 mM TRIS. Angerfertigte Fragmentierungsmuster geben Hinweise auf einen Regenerationsmechanismus, da einige ET Produkte leicht zerfallen und zu stabilen Aromaten werden.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-80403 | ||||||||
Date: | 2018 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Pharmakologie > Instítut für Pharmakologie | ||||||||
Subjects: | Natural sciences and mathematics Life sciences Medical sciences Medicine |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 15 December 2017 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/8040 |
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