Miller, Alex ORCID: 0000-0001-9078-6438 (2018). Der Umgang von Lehrkräften mit Lobbyismus an der Schule. Project Report.

This is the latest version of this item.

All available versions of this item

[img]
Preview
PDF
Dokumentation des Studienprojektes im Rahmen des Praxissemesters von Alex Miller.pdf - Accepted Version

Download (210kB) | Preview

Abstract

Demokratieerziehung nimmt in der Institution Schule einen wichtigen Stellenwert ein und ist nicht auf den Politikunterricht begrenzt, sondern betrifft fächerübergreifend das gesamte Kollegium. Sie ist weiterhin nicht von der Schulform abhängig und beinhaltet das Lernen und Praktizieren von demokratischen Werten, also das Lernen von Demokratie. Besonders in Zeiten eines aufkeimenden Populismus in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt soll den Schüler*innen das nötige Handwerkszeug an die Hand gegeben werden, bzw. soll ihnen die Entwicklung der notwendigen Kompetenzen im Rahmen ihrer Persönlichkeitsbildung ermöglicht werden, was auch im Sinne der Entwicklung von personaler und sozialer Kompetenz ist.1 Eine wichtige Kompetenz ist, neben dem Verständnis demokratischer Grundwerte wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz, dabei der kritische Umgang mit Meinungen verschiedener Art, also das Erlernen einer demokratischen, pluralistischen Diskussionskultur. 2 Einseitige Einflussnahme, besonders verdeckte subtile, zugunsten einer gesellschaftlichen Position steht der Bildung der Kritikfähigkeit von Schüler*innen dabei im Wege und muss verhindert werden. Schon im Beutelsbacher Konsens, der in den 70er Jahren entstanden ist, wird darauf verwiesen, dass „[w]as in Wissenschaft und Politik kontrovers ist […] auch im Unterricht kontrovers erscheinen [muss]“. Daran anschließend fordert Karl-Peter Fritzsche die Abbildung von Kontroversen auch im Schulbuch.3 Darüber hinaus verweist das Überwältigungsverbot des Beutelsbacher Konsens‘ darauf, dass Schüler*innen keine Meinung aufgezwungen, indoktriniert werden darf. Die Schule wird in diesem Sinne als geschützter Raum verstanden. Das Überwältigungsverbot bezieht sich unmittelbar auf die Lehrkraft, deren vorrangiges Ziel die Mündigkeit der Schüler*innen sein soll.4 In diesen Kontext eingebettet kommt also der Lehrperson in der Institution Schule eine besondere Rolle zu, vor allem in Betracht der sog. Digitalen Revolution. Das Schulbuch, staatlich kontrolliert durch amtliche Zulassungsprozesse, die den Anspruch hoher Qualität, sowie pädagogischer Autonomie haben, ist längst nicht mehr das einzige Lehrmittel, das im Unterricht Verwendung findet. Online Unterrichtsmaterial, besonders kostenloses, finden seit geraumer Zeit Eingang in den unterrichtlichen Alltag von Schule5. Hier öffnet sich eine der möglichen Türen für unkontrollierte, oder kaum kontrollierte Einflussnahme, u.a. auch für Lobbyismus. Daher stellt sich die interessante und brisante Frage, wie die Schlüsselperson des oder der Lehrer*in in diesem Themenkomplex agiert oder agieren soll; wie der Umgang von Lehrkräften mit Lobbyismus an Schulen ist. Aus diesem Grunde richte ich mein Augenmerk im Zuge des Studienprojektes während des Praxissemesters auf eben diese Problematik, da sie gesamtgesellschaftlich von Belang ist und auch mich persönlich, als angehenden Lehrer betrifft. In der vorliegenden Arbeit wird daher in einem ersten Schritt der theoretische Hintergrund erläutert, vor dem diese Arbeit zu betrachten ist. Dabei werden auch zentrale Begriffe wie Lobbyismus oder Unterrichtsmaterial bzw. Lehrmittel definiert. Nach der Vorstellung, Begründung und Reflexion des Untersuchungsdesigns, also der begründeten Erläuterung der Forschungsfrage, der Beschreibung der Stichprobe und Beschreibung und Begründung der Erhebungs- und Auswertungsmethoden, werden die Untersuchungsergebnisse analysiert und reflektiert. Diese werden kurz mit der Befragung von Lehrkräften durch Dominik Neumann verglichen. Bevor schließlich die Hauptergebnisse im Fazit zusammengefasst werden, wird noch der wichtige Schritt der berufsbiographischen Reflexion dieser Arbeit und ihrer Ergebnisse vollzogen.

Item Type: Preprints, Working Papers or Reports (Project Report)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Miller, Alexamillern@uni-koeln.deorcid.org/0000-0001-9078-6438UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-541758
Number of Pages: 52
Date: 19 February 2018
Language: German
Faculty: Faculty of Human Sciences
Divisions: Faculty of Human Sciences > Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Subjects: Social sciences
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/54175

Downloads

Downloads per month over past year

Export

Actions (login required)

View Item View Item