Roenneke, Benjamin Michael Emil (2014). Die Glukosylglycerolphosphatsynthase aus dem Cyanobakterium Synechocystis sp. PCC 6803: Mechanismus der Aktivitätsregulation. PhD thesis, Universität zu Köln.
|
PDF
Dissertation_Benjamin_Roenneke.pdf Download (2MB) |
Abstract
Kurzzusammenfassung Die Glukosylglycerolphosphatsynthase (GgpS) ist das Schlüsselenzym bei der Synthese des kompatiblen Soluts Glukosylglycerol bei hyperosmotischem Stress im Cyanobacterium Synechocystis sp. PCC 6803. Die GgpS wird postranslational reguliert. Sie bindet unter Niedrigsalzbedingungen an Nukleinsäuren und wird dadurch inaktiviert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde dieser Inhibitionsmechanismus näher untersucht und mehrere Glukosyltransferasen hinsichtlich ihrer Interaktion mit Nukleinsäuren analysiert. Es wurde gezeigt, dass die GgpS über eine nicht kompetitive Hemmung reguliert wird. Dabei weist die GgpS eine sehr hohe Affinität zu Nukleinsäuren auf, was über die Messung der Lichtstreuung und Tryptophanfluoreszenz des Proteins gemessen werden konnte. Die Inhibition durch Nukleinsäuren konnte bei einer GgpS aus einem weiteren Organismus gezeigt werden. Hierbei handelte es sich um die GgpS aus Synechococcus sp. 7002. Bei Glukosyltransferasen aus weiteren Organismen konnte eine Interaktion mit Nukleinsäuren gezeigt werden, jedoch wurde keine Inhibition beobachtet. Es konnte gezeigt werden, dass die GgpS oligomere Komplexe ausbildet. Es handelt sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um Homotetramere. Der Oligomerisierungsstatus verändert sich nicht während der Interaktion mit Nukleinsäuren oder durch den Einfluss von Ionen. Die Interaktion der GgpS mit Nukleinsäuren findet über eine elektrostatische Wechselwirkung von positiv geladenen Aminosäuren mit dem negativ geladenen Rückgrat der Nukleinsäuren statt. In dieser Arbeit wurden Aminosäurereste gefunden, die an der Interaktion mit Nukleinsäuren beteiligt sein könnten. Dies geschah über die Analyse von GgpS-Varianten, bei denen einzelne positiv geladene Aminosäuren entfernt und durch Alanine ersetzt wurden. Hinweise über die zu analysierenden Aminosäuren lieferte die Untersuchung der GgpS aus Synechococcus sp. WH8102, welche nicht an Nukleinsäuren bindet und die an den putativen Nukleinäureinteraktionsstellen der Synechocystis GgpS keine positiven Aminosäurereste trägt. Mehrere GgpS Varianten zeigten eine schwächere Nukeleinsäurebindung und wurden nur noch schwach durch Nukleinsäuren inhibiert, was Hinweise über die Lokalisierung der Interaktionsstellen lieferte. Neben den Untersuchungen des Inhibitionsmechanismus der GgpS wurde die Regulation des Proteins in einem heterologen in vivo System analysiert. Die GgpS ist in Corynebacterium glutamicum aktiv und wird auch wie in Synechocystis reguliert. Dies stellt einen weiteren deutlichen Nachweis der GgpS Inhibition durch die eine sequenzunspezifische Interaktion mit Nukleinsäuren bei Niedrigsalzbedingungen dar. Im Rahmen dieser Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine hohe GG-Synthese in diesem Bakterienstamm stattfindet, was zu einer Entwicklung eines GG Produktionsstammes von C. glutamicum führte.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
|
||||||||
Creators: |
|
||||||||
URN: | urn:nbn:de:hbz:38-54886 | ||||||||
Date: | 2014 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences > Department of Chemistry > Institute of Biochemistry | ||||||||
Subjects: | Chemistry and allied sciences Life sciences |
||||||||
Uncontrolled Keywords: |
|
||||||||
Date of oral exam: | 23 January 2014 | ||||||||
Referee: |
|
||||||||
Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/5488 |
Downloads
Downloads per month over past year
Export
Actions (login required)
View Item |