Voltin, Conrad-Amadeus ORCID: 0000-0002-5437-3959 (2022). Diagnostische Wertigkeit von [18F]FDG-PET und Knochenmarkbiopsie bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die 2-[18F]Fluor-2-desoxy-D-glucose ([18F]FDG)-Positronenemissionstomographie (PET) konnte sich beim Staging des Hodgkin-Lymphoms als therapierelevante bildgebende Methode etablieren. Um festzustellen, ob Knochenmarkbiopsien adäquat durch eine PET zu ersetzen sind, haben wir die diagnostische Wertigkeit der [18F]FDG-PET mit den Ergebnissen des Biopsieverfahrens verglichen. In unsere Analyse wurden alle bis zum 31. Dezember 2015 für die HD16-, HD17- sowie HD18-Studie der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (German Hodgkin Study Group, GHSG) rekrutierten Patienten eingeschlossen, bei denen initial sowohl eine Knochenmarkbiopsie als auch [18F]FDG-PET erfolgt war. Im Zuge der PET-Auswertung stuften wir das Knochenmark zunächst als fokal befallen oder unauffällig ein. Sofern eine Knochenmarkbeteiligung festzustellen war, erfolgte zusätzlich die Dokumentation von Läsionsanzahl und -lokalisation. Eine oberhalb des Leberuptakes gelegene diffuse [18F]FDG-Aufnahme haben wir aufgezeichnet, jedoch nicht als Befall gewertet. Im Zuge der Ausbreitungsdiagnostik durchliefen insgesamt 832 Studienteilnehmer eine [18F]FDG-PET-Untersuchung, welche dem zentralen GHSG-Referenzpanel vorlag. Bei 19 der 20 Patienten mit positiver Knochenmarkbiopsie ließen sich [18F]FDG-avide Knochenmarkherde identifizieren. Darüber hinaus stellten wir anhand der PET-Bildgebung 110 weitere Knochenmarkbeteiligungen fest, die mittels Biopsie nicht aufgefallen waren. Von den 129 Patienten mit fokalen Knochenmarkläsionen in der [18F]FDG-PET zeigten 43 ein unifokales Befallsmuster, 17 ein bifokales, 11 ein trifokales sowie 58 ein multifokales. Zusätzlich wurde in 152 Fällen eine diffus gesteigerte [18F]FDG-Aufnahme des Knochenmarks dokumentiert. Sofern man neben der Knochenmarkbiopsie ebenso die PET als Referenzstandard berücksichtigt, erzielte letztere im Rahmen unserer Studie eine Sensitivität sowie Spezifität von 99,2 (95 %-Konfidenzintervall [KI]: 95,8 – 100) bzw. 100 % (95 %-KI: 99,5 – 100) und einen positiv sowie negativ prädiktiven Wert von 100 (95 %-KI: 97,2 – 100) bzw. 99,9 % (95 %-KI: 99,2 – 100). Die [18F]FDG-PET identifizierte im untersuchten Patientenkollektiv eine hohe Anzahl von Knochenmarkbeteiligungen, welche bei der Biopsie nicht auffallen waren. Angesichts ihres hohen negativ prädiktiven Werts ist die PET ein geeignetes diagnostisches Verfahren zum Ausschluss etwaiger Befälle durch das Hodgkin-Lymphom. Auf eine Knochenmarkbiopsie kann daher bei Durchführung der [18F]FDG-PET regelhaft verzichtet werden.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Voltin, Conrad-Amadeusconrad-amadeus.voltin@uk-koeln.deorcid.org/0000-0002-5437-3959UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-645047
Date: 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Nuklearmedizin > Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Hodgkin-LymphomUNSPECIFIED
AusbreitungsdiagnostikUNSPECIFIED
KnochenmarkbefallUNSPECIFIED
PositronenemissionstomographieUNSPECIFIED
KnochenmarkbiopsieUNSPECIFIED
Date of oral exam: 17 November 2022
Referee:
NameAcademic Title
Kobe, Carsten AndreasProfessor Dr. med.
Scheid, ChristophProfessor Dr. med. Dr. h. c.
von Tresckow, BastianUniversitätsprofessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64504

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