Einfluss der Anlage eines Trachealkamins nach Herrmann auf die Entstehung von pharyngokutanen Fisteln bei einer totalen Laryngektomie

Luckscheiter, Nicola Katharina (2023). Einfluss der Anlage eines Trachealkamins nach Herrmann auf die Entstehung von pharyngokutanen Fisteln bei einer totalen Laryngektomie. PhD thesis, Universität zu Köln. Open Access

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Abstract

Das Larynxkarzinom ist nach wie eines der häufigsten Karzinome im Kopf-Hals-Bereich. Die totale Laryngektomie gilt vor allem bei Tumoren in fortgeschrittenen Stadien und nach erfolgloser Primärtherapie weiterhin als Behandlungsmethode der Wahl. Die häufigste postoperative Komplikation ist die Entstehung von pharyngokutanen Fisteln (PKFn). Neben dem onkologischen Ergebnis ist die Stimmrehabilitation ein essentieller Teil der totalen Laryngektomie. Die Anlage eines Trachealkamins nach Herrmann verspricht diese Stimmrehabilitation durch spezifische operative Modifikationen zu erleichtern. Um zu überprüfen inwieweit es unter dieser Operationstechnik zu mehr Fisteln kommt als es unter der konventionellen Technik der Fall ist, wurden insgesamt 151 Patienten aus dem Lukas-Krankenhaus Neuss und der Universitätsklinik Köln in die vorliegende retrospektive Studie eingeschlossen und die Daten, welche 27 Variablen umfassten statistisch analysiert. 60 Patienten erhielten eine TLnH (Totale Laryngektomie nach Herrmann) und 91 eine TLkT (Totale Laryngektomie nach konventioneller Technik). Bei einer allgemeinen Fistelrate von 21,3 % konnte unter der TLnH eine Fistelrate von 23,3 % und unter der TLkT eine Fistelrate von 20 % beobachtet werden (p = 0,625). Auch im Hinblick auf anderweitige postoperative Komplikationen zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Operationstechniken. Als signifikante Risikofaktoren für die Entstehung von Fisteln konnten die Salvage-Laryngektomie und kardiovaskuläre Vorerkrankungen (art. Hypertonie und paVK) identifiziert werden. Es erwies sich, dass speziell nach einer erfolgten kombinierten Radiochemotherapie vermehrt Fisteln auftraten als dies unter alleiniger Radiotherapie der Fall war. Zusammenfassend zeigt die Arbeit erstmalig, dass die TLnH kein erhöhtes Risiko für PKFn birgt. Die Ergebnisse wurden im den European Archives of Oto-Rhino-Laryngology publiziert (doi.org/10.1007/s00405-018-4948-x).

Item Type:

Thesis (PhD thesis)

Translated abstract:

Abstract

Language

Laryngeal carcinoma remains one of the most common carcinomas of the head and neck. Total laryngectomy is still considered the treatment of choice, especially for advanced-stage tumors and after unsuccessful primary therapy. The most common postoperative complication is the development of pharyngocutaneous fistulas (PKFn). In addition to oncologic outcome, voice rehabilitation is an essential part of total laryngectomy. The creation of a tracheal chimney according to Herrmann promises to facilitate this voice rehabilitation by specific surgical modifications. In order to examine the extent to which this surgical technique results in more fistulas than the conventional technique, a total of 151 patients from Lukas-Krankenhaus Neuss and the University Hospital of Cologne were included in the present retrospective study and the data, which included 27 variables, were statistically analyzed. Sixty patients underwent TLnH (total laryngectomy according to Herrmann) and 91 underwent TLkT (total laryngectomy according to conventional technique). With an overall fistula rate of 21.3%, a fistula rate of 23.3% was observed under TLnH and a fistula rate of 20% under TLkT (p = 0.625). There were also no statistically significant differences between the two surgical techniques with regard to other postoperative complications. Salvage laryngectomy and cardiovascular pre-existing conditions (art. hypertension and paVK) were identified as significant risk factors for the development of fistulas. Fistulas were found to occur more frequently after combined radiochemotherapy than after radiotherapy alone. In summary, this work shows for the first time that TLnH does not increase the risk of PKFn. The results were published in the European Archives of Oto-Rhino-Laryngology (doi.org/10.1007/s00405-018-4948-x).

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