Nobis, Anne (2022). MRT-Follow-up des Astrozytoms: Automatisierte Koregistrierung und Farbkodierung zur Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Das Projekt „MRT-Follow-up des Astrozytoms: Automatisierte Koregistrierung und Farbkodierung von FLAIR-Sequenzen zur Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit“ ist eine retrospektive klinische Studie, in welcher die radiologische Standarduntersuchung mittels Picture Archiving and Communication System (PACS) mit einer vollautomatischen, farbkodierten Koregistrierungs-Untersuchungsmethode verglichen wurde. Die Hypothese des Projektes war, dass die Untersuchung mittels automatisierter Koregistrierung (AC) gegenüber der konventionellen PACS-basierten Untersuchung (CVR; konventionelles Leseverfahren) Vorteile hinsichtlich der diagnostischen Sicherheit, Genauigkeit und Lesezeit bringen wird. Diese Hypothese wurde in Anlehnung an die Studie von Zopfs et al.: “Follow-up MRI in multiple sclerosis patients […]” formuliert, bei der sich mit der gleichen Software für Koregistrierung eine erhöhte diagnostische Genauigkeit sowie eine verkürzte Lesezeit herausstellte.1 Um dies zu untersuchen wurden die diagnostische Sicherheit, die benötigte Lesezeit, sowie die diagnostische Genauigkeit innerhalb der longitudinalen Beurteilung von FLAIR-Sequenzen (Fluid Attenuated Inversion Recovery) mit und ohne AC bei Patienten mit low- und high-grade Astrozytomen verglichen. Dafür wurden 47 aufeinanderfolgende MRT-Paare von 41 Patienten mit neuropathologisch bestätigtem Astrozytom untersucht. Dazu haben drei Radiologen unterschiedlichen Erfahrungsniveaus unabhängig voneinander zunächst eine konventionelle, PACS-basierte Untersuchung aller 47 Folgestudienpaare und nach einer sechswöchigen Latenzzeit eine erneute Untersuchung mit einer speziellen Software für die AC durchgeführt. Die Leser sollten für jeden Fall das Vorhandensein bzw. die Abwesenheit einer Tumorprogression ermitteln und die diagnostische Sicherheit auf einer 5-Punkte-Likert-Skala angeben. Die dabei benötigte Lesezeit wurde währenddessen von einem Gutachter erfasst. Es zeigte sich eine signifikant höhere Gesamtsensitivität (0,86 vs. 0,75; p < 0,05) und diagnostische Genauigkeit (0,84 vs. 0,73; p < 0,05) für das Erkennen nicht signalangehobener Tumorprogression bei Gebrauch der AC im Vergleich zum CVR. Darüber hinaus gab es einen starken Trend zu einer höheren Spezifität bei Gebrauch der AC, jedoch ohne statistische Signifikanz (0,83 vs. 0,71; p < 0,08). Die Sensitivität für eine eindeutige Krankheitsprogression war zwischen beiden Ansätzen vergleichbar (AC: 0,94, CVR: 0,92), während sie bei marginaler Krankheitsprogression im AC (AC: 0,78, CVR: 0,58, p < 0,05) signifikant höher war. Die Gesamtzeit für die Beurteilung von Studienpaaren, die eine vergleichbare Anwendungsladezeit impliziert, war vergleichbar (AC: 38,1 ± 16,8 s, CVR: 36,0 ± 18,9 s; p = 0,25). Daraus lässt sich ableiten, dass im Vergleich zum CVR die AC den Vergleich der FLAIR-Signalhyperintensität beim MRT-Follow-up von Astrozytompatienten verbessert. Dies ermöglicht eine deutlich höhere diagnostische Genauigkeit, insbesondere bei subtilem Krankheitsverlauf bei vergleichbarer Lesezeit.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Nobis, AnneUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-650895
Date: 21 November 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Radiologische Diagnostik
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Magnetresonanztomographie; Astrozytom; Automatisierte KoregistrierungGerman
Date of oral exam: 21 November 2022
Referee:
NameAcademic Title
Borggrefe, JanProf. Dr. med.
Ruge, MaximilianProf. Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65089

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