Rieband, Christian Maria (2023). Analyse von Visus, Korneadicke (CCT), endothelialer Zelldichte (ECD) und Densitometrie sowie die Bedeutung endothelialer Narben in einer präoperativen optischen Kohärenztomographie (SD-OCT) bei geplanter tiefer anteriorer lamellärer Keratoplastik (DALK). PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Der Keratokonus ist eine wichtige Erkrankung der Kornea, die mit einer irreversiblen, nicht-entzündlichen Degeneration der Hornhaut einhergeht. Für Patienten mit schwererem Verlauf besteht die Möglichkeit einer Hornhauttransplantation mittels DALK oder pKPL. Die Hornhaut ist das häufigste transplantierte Gewebe. In Deutschland werden jährlich circa 9000 Keratoplastiken durchgeführt (2019: 9197). Die perforierende Keratoplastik ist die älteste Methode der Hornhauttransplantation. Sie ist der Goldstandard bei Hornhauttransplantationen. Bei der DALK wird nur der vordere Teil der Kornea ersetzt. Dies bringt viele Vorteile mit sich, weswegen die DALK eine immer beliebtere und wichtigere Methode der Hornhauttransplantation wird. Es gibt keine einheitlichen Kriterien zur Auswahl der oben genannten Operationsmethoden. Dies zeigt auch eine hohe Konversionsrate (2-20%) von DALKs, die intraoperativ auf eine pKPL konvertiert werden müssen. Daher wurde ein Patientenkollektiv von 226 Patienten untersucht, das im Zeitraum von Juli 2011 bis Juli 2019 an der Universitätsklinik zu Köln mit einer geplanten DALK operiert werden sollte. Gesondert wurde das Unterkollektiv der Patienten mit der Indikation „Keratokonus“ untersucht. Es wurden vier klinische Verlaufsparameter erhoben: Visus (BCVA), zentrale Korneadicke (CCT), endotheliale Zelldichte (ECD) und Densitometrie. Diese Parameter wurden jeweils präoperativ (T0) und an fünf Zeitpunkten postoperativ (T1-T5) erhoben. Zusätzlich wurden bei 71 Patienten mit präoperativer SD-OCT endotheliale Narben gemessen und ausgewertet. Die Kenntnis bestimmter Parameter ist von großer Wichtigkeit zur Festlegung der richtigen Operationsmethode. Ein schlechter Visus, eine niedrige Korneadicke, eine geringe endotheliale Zelldichte sowie eine hohe Densitometrie führen eher zu einer Konversion auf pKPL. Die Trennschärfe bezüglich der Konversion ist allerdings gering. Ein weiterer wichtiger prognostischer Faktor für die erfolgreiche Durchführung einer DALK ist das Ausmaß endothelialer Narben, die mittels SD-OCT detektiert werden können. Unsere Ergebnisse stellen einen deutlichen Zusammenhang (p<0,001 im Mann-Whitney-U-Test) zwischen größter endothelialer Narbe und Erfolg einer DALK-Operation her. Patienten, bei denen die Operation intraoperativ auf eine pKPL konvertiert werden muss, haben größere endotheliale Narben, als Patienten, bei denen die DALK erfolgreich durchgeführt werden kann. Ein Schwellenwert von 100 μm könnte die Konversionsrate in Zukunft von präoperativ ungefähr 10% auf unter 2% senken. Dieser Parameter ist einfach zu ermitteln und bietet, im Gegensatz zu den üblichen klinischen Parametern, eine sehr große Trennschärfe hinsichtlich der erfolgreichen Durchführung einer DALK.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Rieband, Christian Mariachristian-rieband@gmx.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-652902
Date: 29 March 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Augenheilkunde > Klinik und Poliklinik für Allgemeine Augenheilkunde
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
DALK, pKPL, SD-OCT, Visus, BCVA, CCT, zentrale Korneadicke, ECD, endotheliale Zelldichte, Densitometrie, NarbenUNSPECIFIED
Date of oral exam: 9 December 2022
Referee:
NameAcademic Title
Heindl, LudwigUniversitätsprofessor Dr. med. Dr. phil.
Widder, RandolfPrivatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65290

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