Todorova, Polina Georgieva ORCID: 0000-0002-4728-224X (2022). Untersuchung der Auswirkungen von Tolvaptan auf Urinvolumen- und Osmolalität während der Aufdosierungsphase bei ADPKD-Patient:innen. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

ADPKD ist die häufigste genetische Nierenerkrankung, die zur Dialysepflichtigkeit führt. Tolvaptan als ein V2-Rezeptor-Antagonist ist das erste Medikament mit krankheitsmodifizierender Wirkung und nachgewiesener Verzögerung des Nierenfunktionsverlustes. Da die Therapie möglichst lange bis zum Beginn der Dialysepflichtigkeit erfolgt, ist die Therapieadhärenz über Jahre essenziell. Ein relativ hoher Anteil der Patient:innen (10 %) bricht jedoch insbesondere wegen der aquaretischen Nebenwirkungen wie Polyurie und Nykturie ab. Ziel dieser Arbeit war es daher das Ausmaß der Polyurie im klinischen Alltag zu charakterisieren und mögliche modifizierbare und nicht- modifizierbare Faktoren zu identifizieren, die das gesteigerte Urinvolumen als Hauptnebenwirkung von Tolvaptan beeinflussen. Es zeigte sich ein signifikanter Anstieg des Urinvolumens direkt nach Beginn der Therapie mit Tolvaptan, wobei es bei weiterer Dosissteigerung zu keiner wesentlichen Zunahme des Urinvolumens kam. Jüngere Patient:innen und Patient:innen mit einer erhaltenen Nierenfunktion verzeichneten einen stärkeren Anstieg des Urinvolumens. Als modifizierbare Faktoren blieben die Kochsalz-und Osmolytaufnahme pro Tag nach Einleitung der Therapie konstant, zeigten jedoch eine klare Korrelation mit der Urinmenge. Hieraus ergab sich die Empfehlung, dass Patient:innen bei Auftreten von Tolvaptan-assoziierten Nebenwirkungen zunächst die Reduktion des Kochsalzkonsums zur Milderung der Beschwerden erwägen. Die Sorge vor einer weiteren massiven Steigerung des Urinvolumens als Folge der Dosissteigerung kann auf der Grundlage der Daten im Regelfall genommen werden. Zur Objektivierung der Nebenwirkungen und Verlaufskontrolle können in zukünftigen Studien Analysen zur Lebensqualität mittels standardisierter Fragebögen eingesetzt werden. In dieser Arbeit führte Tolvaptan effektiv zu einer Absenkung der Urinosmolalität, um jedoch den Abfall der Urinosmolalität im morgendlichen Spontanurin als Surrogatparameter des Therapieerfolges zu untersuchen, sollte dieser in Zukunft mit morgendlichem Spontanurin vor Therapiebeginn verglichen werden, und im Zusammenhang mit Biomarkern wie etwa Copeptin analysiert werden. Zusammenfassend gewährt diese Arbeit wichtige Hinweise auf mögliche Einflussmöglichkeiten zur Verbesserung der Therapieadhärenz von Tolvaptan bei ADPKD- Patient:innen.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Todorova, Polina Georgievapgtodorova@gmail.comorcid.org/0000-0002-4728-224XUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-654489
Date: 2022
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik II für Innere Medizin - Nephrologie, Rheumatologie, Diabetologie und Allgemeine Innere Medizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
ADPKDUNSPECIFIED
AufdosierungUNSPECIFIED
AufdosierungUNSPECIFIED
Date of oral exam: 10 November 2022
Referee:
NameAcademic Title
Müller, Roman-UlrichProf.Dr.
Weber, LutzProf.Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65448

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