Neuburg, Lisa Theresa ORCID: 0000-0001-8506-9864 (2023). Analyse der Muskelfunktion bei Kindern mit hypophosphatämischer Rachitis vor dem Hintergrund einer Medikamentenumstellung. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die XLH (X-linked hypophosphatemia) stellt mit einer Prävalenz von 1/20.000 eine seltene Knochenerkrankung im Kindes- und Jugendalter dar, die sich klinisch mit einer Hypophosphatämie bedingt durch eine erhöhte renale Phosphatausscheidung, einer „Erweichung“ der Knochen, Verformungen der unteren Extremität und einer verminderten Körpergröße präsentiert. Pathophysiologisch fällt bei den Patienten mit XLH eine gesteigerte Aktivität des Fibroblasten-Wachstumsfaktors FGF 23 auf. FGF 23 hemmt sowohl die Phosphatreabsorption der Nieren als auch die renale Synthese von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D, was wiederum zu einer verminderten Phosphatabsorption im Darm führt. Folglich kommt es zu einer Hypophosphatämie mit ungenügender Mineralisation der Knochen, sodass das Krankheitsbild einer Rachitis entsteht. Die Standardtherapie der XLH besteht in der mehrmals täglichen Einnahme von Phosphat und Calcitriol. Seit 2018 gibt es jedoch als neue Therapie den FGF 23 Antikörper Burosumab, der subkutan injiziert wird. In dieser Arbeit wurde die Muskelleistung und -kraft von 14 Kindern, die an XLH erkrankt sind, mithilfe verschiedener Übungen auf der Leonardo Ground Reaction Force Platform und einer Handkraftmessung getestet. Die Untersuchungen wurden insgesamt vier Mal durchgeführt, wobei die Kinder zum Messzeitpunkt x1 mit der Standardmedikation behandelt wurden, zum Messzeitpunkt x2 keine Medikamente einnahmen und zum Messzeitpunkt x3 und x4 den FGF 23 Antikörper Burosumab substituiert bekamen. Die Ergebnisse wurden zunächst mit den Ergebnissen gleichaltriger Kinder verglichen um die Muskelleistung und -kraft der Kinder mit XLH quantitativ einschätzen zu können. Dabei zeigte sich, dass die Muskelleistung der Kinder mit XLH gegenüber gleichaltrigen gesunden Kindern deutlich vermindert ist (60-70% der Muskelleistung gesunder Kinder). Anschließend erfolgte eine Analyse der Unterschiede zwischen den verschiedenen Messzeitpunkten. Es konnte erstmalig gezeigt werden, dass Burosumab die Muskelleistung von Patienten mit XLH signifikant verbessert. Außerdem konnte bestätigt werden, dass Burosumab einen positiven Einfluss auf das Größenwachstum der Patienten hat. Ebenso konnte gezeigt werden, dass unter dem Einfluss von Burosumab der Phosphatspiegel im Serum ansteigt, während die Alkalische Phosphatase im Serum sinkt.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Neuburg, Lisa Theresaneuburg.lisa@web.deorcid.org/0000-0001-8506-9864UNSPECIFIED
Contributors:
ContributionNameEmail
ReviewerHoyer-Kuhn, Heikeheike-katharina.hoyer-kuhn@uk-koeln.de
URN: urn:nbn:de:hbz:38-655467
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Kinder- und Jugendmedizin > Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Hypophosphatämische RachitisGerman
BurosumabGerman
MuskelfunktionGerman
Date of oral exam: 14 February 2023
Referee:
NameAcademic Title
Hoyer-Kuhn, HeikePrivatdozentin Dr. med.
Bloch, WilhelmUniversitätsprofessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65546

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