Zalesski, Alexander Artjom (2023). Wundinfektionen von Empfänger- und Entnahmestelle bei Lappentransplantaten in der rekonstruktiven Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Wir untersuchten in dieser Arbeit die Bedeutung von postoperativen Infektionen an der Entnahmestelle und Empfängerstelle bei plastisch rekonstruktiven Eingriffen. Dabei wurden im Speziellen die Infektionsmuster untersucht, um weitere Informationen bezüglich der bestmöglichen peri- und postoperativen Antibiotikaprophylaxe zu gewinnen. Im Bereich der rekonstruktiven Kopf- und Halschirurgie gibt es viele Studien zu Infektionen der Empfängerstelle, es fehlen im wesentlichen Daten über die Entnahmestellen der verschiedenen Transplantatformen. Im ersten Studienteil wurden retrospektiv 267 Patienten, welche eine Lappenrekonstruktion erhalten haben, inkludiert und 12 Monate nachbeobachtet. Folgende Rekonstruktionen wurden in diese Studie miteinbezogen: der freie fasziokutane radiale Unterarmlappen, der freie fasziokutane anterolaterale Oberschenkellappen, der gestielte myokutane Latissimus - dorsi- Lappen, der gestielte myokutane Pectoralis-major- Lappen, der freie osteokutane Fibula-Lappen. Im zweiten Studienteil wurden 322 Patienten, welche rekonstruktive Lappenplastiken erhielten eingeschlossen, um die Unterschiede bezüglich der Infektionen der Empfängerstellen zu untersuchen. Dabei wurden im Speziellen auch die Unterschiede zwischen den POABP-Regimen (Ampicillin/Sulbactam, Cephalosporine der 2. Generation, Clindamycin) und alternativ verwendeten Antibiotika als auch die Unterschiede bei der Dauer des Krankenhausaufenthaltes der Patienten untersucht. Insgesamt sind grampositive fakultativ anaerobe Bakterien, hauptsächlich Staphylococcus spp., die vorherrschenden Bakterien in Wunden an den Entnahmestellen. Bei der Wundbehandlung darf eine Infektion mit gramnegativen Erregern nicht vernachlässigt werden. Eine peri- und postoperative Prophylaxe dieser Bakterien in Verbindung mit einer kontinuierlichen täglichen Versorgung der Wunden kann bei stationären Patienten einer lokalen Ausbreitung der Infektion entgegenwirken und/oder einem längeren Krankenhausaufenthalt entgegenwirken. 63 Kleinere Gewebetransfers haben signifikant weniger Infektionen und die Patienten haben einen signifikant kürzeren Krankenhausaufenthalt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Patienten, die ein Cephalosporin der 2. Generation oder Clindamycin als POABP erhielten, ein signifikant höheres Infektionsrisiko im Vergleich zu Patienten mit Ampicillin/Sulbactam hatten. Das Kombinationspräparat Ampicillin/Sulbactam besitzt eine breitere Wirksamkeit im gramnegativen Bereich.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Zalesski, Alexander Artjomzalesskiy@googlemail.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-656247
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: CERES - Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
ZahnmedizinGerman
Date of oral exam: 13 March 2023
Referee:
NameAcademic Title
Zinser, MaxPrivatdozent Dr. med. Dr. med. dent.
Rybniker, JanPrivatdozent Dr. med. Dr. nat. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/65624

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