Meyer-Wolters, Hartmut, Klöckner, Jennifer and Löhr, Anne (2016). Bedingungs- und Handlungsfelder von ZWAR-Netzwerken: Studie zur Wirkung von Interventionen zur Gestaltung des demografischen Wandels in komplexen Umwelten. Project Report.

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Abstract

Die humane Gestaltung des demografischen Wandels ist eine immer noch unbewältigte Aufgabe unserer Gesellschaft. Eine besondere Herausforderung ist die Vereinzelung vor allem älterer Menschen. Insbesondere in Städten ist der Anteil der Alleinstehenden hoch. Man lebt seltener im Familienverbund, die Kinder wohnen häufig nicht mehr vor Ort, Kontakte zu Arbeitskolleginnen und -kollegen dünnen mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben aus und die Beheimatung in (Kirchen-) Gemeinden ist auch für Personen im Rentenalter nicht mehr selbstverständlich. Einsamkeit und soziale Desintegration werden deshalb zunehmend als psychosozialer Risikofaktor auch und besonders im Alter wahrgenommen. Interventionen zur Aktivierung von sozialen Beziehungen im Wohnquartier werden deshalb als zunehmend wichtiger für die Gestaltung des demographischen Wandels eingeschätzt. Viele Kommunen setzen hierbei neben anderen Interventionen auf die Gründung von ZWAR-Gruppen, weil die Etablierung von ZWAR-Gruppen aus der Sicht der Kommunen sowohl effektiv und effizient, als auch kostengünstig ist. ZWAR ist die Abkürzung von „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. ZWAR-Gruppen sind Netzwerke älterer Menschen, die einen Teil ihrer Aktivitäten gemeinsam planen und selbst organisieren. Nur im ersten Jahr nach der Gründung werden die Gruppen professionell begleitet und sind institutionell angebunden, damit sie anschließend in die Selbständigkeit entlassen werden können. Darüber hinaus reichende Angebote beschränken sich auf Fortbildungs- und Beratungsangebote der ZWAR-Zentralstelle, die von den ZWAR-Gruppen bei Bedarf auch nach der Anfangsphase in Anspruch genommen werden können. Kommunen, die ZWAR-Gruppen initiieren, erwarten letztlich, dass die ZWAR-Netzwerke nicht nur Freizeitaktivitäten selbst organisieren, sondern im Laufe der Zeit darüber hinaus auch zu Netzwerken gegenseitiger Unterstützung und Beratung in allen Aktivitäten des täglichen Lebens werden. Die mehr oder weniger umfangreich erwarteten Wirkungen von ZWAR-Gruppen (teilweise auch im Verbund mit anderen kommunalen Maßnahmen, Angeboten, Leistungen und strukturellen Änderungen) sind in der Regel plausibel begründet und durch Beispiele gestützt. Bislang fehlte aber – von kleineren regional begrenzten Untersuchungen abgesehen – die Überprüfung der Annahmen durch belastbare Daten. Die Studie „Bedingungs- und Handlungsfelder von ZWAR-Netzwerken: Studie zur Wirkung von Interventionen zur Gestaltung des demografischen Wandels in komplexen Umwelten“ erhob erstmals umfassend Daten zu den Auswirkungen von ZWAR-Netzwerken auf die Teilnehmer, ihr Umfeld und die Kommunen sowie zu den Organisationsstrukturen. Sie ist zugleich die erste empirische Mixed-Methods-Studie in Deutschland, die eine so große Zahl selbstorganisierter Gruppen desselben Konzepts systematisch untersucht. Der Bericht stellt die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Erhebung unter der Perspektive der Forschungsfrage vor.

Item Type: Preprints, Working Papers or Reports (Project Report)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Meyer-Wolters, Hartmuthartmut.meyer-wolters@uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Klöckner, Jenniferjennifer.kloeckner@tu-dortmund.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
Löhr, Anneanne.loehr@uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-67150
Number of Pages: 114
Date: 2016
Language: German
Divisions: Faculty of Human Sciences > Zentrale Forschungseinrichtungen > Centrum für Alternsstudien
Subjects: Social sciences
Education
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/6715

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