Windheuser, Jennifer (2023). Cancer-related Fatigue Unmittelbare Wirksamkeit supervidierter und zielgerichteter Bewegungstherapie auf die CrF-Symptomatik (FatiGO-Studie). PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Einleitung: Mit steigenden Inzidenzzahlen und sinkender Mortalität einer Krebserkrankung, stellt die Lebensqualität in der Nachsorge einer Krebserkrankung ein zunehmend zentrales Thema dar. Auch nach überstandener Krebserkrankung wird ein Genesener mit Folgeauswirkungen konfrontiert, wie beispielsweise einer Cancer-related Fatigue (CrF). Es gibt mit aktuellem Wissensstand nur wenig Möglichkeiten die Entstehung und Ausprägung einer Cancer-related Fatigue zu beeinflussen. Ein Bewegungstraining hat für die Therapie einen hohen Stellenwert, dennoch sind viele Fragen zur optimalen Umsetzung nicht geklärt. Ziel ist es das Training zu optimieren und herauszufinden welche Methode womöglich die Wirksamste ist, um die Ausprägungen einzudämmen und die Entstehung von Grund auf zu verhindern. Methodik: Hierfür führten wir eine randomisierte kontrollierte Pilot-Studie zur unmittelbaren Wirksamkeit einer supervidierten und zielgerichteten Bewegungstherapie auf die CrF-Symptomatik (FatiGO-Studie) durch. In einem vierwöchigen Interventionszeitraum wurde je nach Zugehörigkeit zu einer der fünf Gruppen 3-mal pro Woche ein Bewegungstraining durchgeführt. Das Training bestand aus einem zielgerichteten Ausdauer- oder Krafttraining mit jeweils moderater bzw. intensiver Intensität. Die Kontrollgruppe führte keine Bewegungsintervention durch. Zur Messung des CrF-Syndroms sowie der körperlichen wie auch psychischen Funktion wurden verschiedene Messinstrumente wie der Multidimensional Fatigue Inventory (MFI-20), die Numerische Rating Skala (NRS), die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und die spiroergometrisch gemessene, maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2max) in die Aus-wertung einbezogen und zu definierten Zeitpunkten mit den Baseline-Werten verglichen. Ergebnisse: In die Analyse konnten 33 Probanden eingeschlossen werden. Hierbei erwiesen sich bei der Betrachtung des MFI-20 die intensiven Intensitäten zur Reduktion des allgemeinen CrF-Empfindens als signifikant wirksam. Dabei zeigte sich ein Krafttraining im Vergleich effektiver als ein Ausdauertraining. Die Werte der NRS konnten am ehesten durch ein Krafttraining und eine intensive Intensität gesenkt werden. Betrachtet man die Ergebnisse der HADS_Gesamt, zeigt sich die intensive Intensität als signifikant wirksam. Schlussfolgerung: In der FatiGO-Studie konnte gezeigt werden, dass ein supervidiertes Bewegungstraining besonders mit einer intensiven Intensitätsauswahl bereits in einem kurzen Interventionszeitraum zum Teil signifikant zu einer Verbesserung der CrF-Symptomatik und zur Reduktion von Ängsten und Depressionen beitragen kann. Auf Grund der Komplexität, muss die Erkrankung individuell und multidimensional betrachtet werden. Ängste und Depressionen können auch begleitend eine große Rolle spielen und müssen neben der Diagnose und Therapie möglicher Differentialdiagnosen wie einer Anämie mit einbezogen werden und konnten in der FatiGO-Studie durch ein Bewegungsprogramm ebenfalls reduziert werden.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Windheuser, Jenniferjenles@web.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-701734
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Innere Medizin > Klinik I für Innere Medizin - Hämatologie und Onkologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Athletic and outdoor sports and games
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
FatiGO-StudieGerman
Cancer-related FatigueEnglish
Date of oral exam: 8 March 2023
Referee:
NameAcademic Title
Baumann, FreerkUniv.-Prof. Dr.
Müller, BeateUniv.-Prof. Dr.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70173

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