Wilhelm, Lisa (2023). Vergleich der neoadjuvanten Radiochemotherapie versus der perioperativen Chemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Adenokarzinomen des Ösophagus im Hinblick auf die postoperative Morbidität und Mortalität nach Ivor-Lewis Ösophagektomie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Adenokarzinome des Ösophagus weisen in Europa und den USA eine steigende Inzidenz auf. Die multimodale Therapie dieser bösartigen Tumore hat sich bei lokal fortgeschrittenen Stadien zur Standardtherapie entwickelt. Diese Standardtherapie beinhaltet die komplette Resektion des Ösophagus, sowie wahlweise eine perioperative Chemotherapie oder eine neoadjuvante Radiochemotherapie. Zu den weit verbreitet eingesetzten Therapieschemata gehört das CROSS–Protokoll als neoadjuvante Chemotherapie, sowie das FLOT–Protokoll als periopertive Chemotherapie. In der Literatur finden sich bisher keine signifikanten Ergebnisse darüber, welche der beiden Therapieformen ein besseres Outcome bei Patienten mit einem Adenokarzinom des Ösophagus zeigt. Aus diesem Grund war das Ziel unserer Studie, die postoperativen Komplikationen nach einer Ivor–Lewis–Ösophagektomie bei Adenokarzinomen des Ösophagus in Abhängigkeit von der peri – bzw. präoperativen Therapie zu bewerten. Wir analysierten retrospektiv ein Patientenkollektiv von 871 Patienten, bei denen zwischen Januar 2013 und Dezember 2017 an der Klinik und Poliklinik für Allgemein– , Viszeral–, Tumor–, und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln, eine Ivor– Lewis–Ösophagektomie durchgeführt wurde. Nach Sortierung der Patienten mittels Ausschlusskriterien und dem Matchen der beiden Kohorten mittels Propensity–Score konnten wir 97 Patienten der neoadjuvanten Radiochemotherapie – Kohorte mit 97 Patienten der perioperativen Chemotherapie–Kohorte im Hinblick auf postoperative Komplikationen vergleichen. Zu den häufigsten postoperativen Morbiditäten gehören unter anderem die Anastomoseninsuffizienzen, die pulmonalen Komplikationen sowie die Magenentleerungsstörungen. Diese Komplikationen konnten auch bei unseren Patienten beobachtet werden. Die Anastomoseninsuffizienzen und Magenentleerungsstörungen wiesen in der Kohorte der perioperativen Chemotherapie ein häufigeres Vorkommen auf, wenngleich diese Ergebnisse in der univariaten Analyse nicht signifikant waren. In der multivariaten Analyse dagegen zeigte sich die Rate an Magenentleerungsstörungen in der perioperativen Chemotherapiekohorte signifikant erhöht. Bei unserem Patientenkollektiv fiel ebenfalls eine signifikant erhöhte Rate an Grad IIIA–Komplikationen nach Clavien–Dindo–Klassifikation in der perioperativen Chemotherapiekohorte auf. Unsere Ergebnisse zeigten somit die Tendenz, dass die neoadjuvante Radiochemotherapie in Bezug auf postoperative Komplikationen besser vertragen wird als die perioperative Chemotherapie bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Adenokarzinom des Ösophagus nach Ivor–Lewis–Ösophagektomie.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Wilhelm, Lisabuschmal@smail.uni-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-701867
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Chirurgie > Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
RadiochemotherapieGerman
ChemotherapieGerman
ÖsophaguskarzinomGerman
Ivor-Lewis-ÖsophagektomieGerman
Neoadjuvante BehandlungGerman
OutcomeGerman
PrognoseGerman
Date of oral exam: 3 April 2023
Referee:
NameAcademic Title
Bludau, MarcPrivatdozent Dr. med.
Quaas, AlexanderUniversitätsprofessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70186

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