Kolvenbach, Simone (2023). Intubation mittels VieScope vs. Videolaryngoskop in kompletter persönlicher Schutzausrüstung im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie - eine randomisierte, kontrollierte Modellstudie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Studienziel: Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war der Vergleich des neuartigen VieScope mit einem Videolaryngoskop (GlideScope) zur Intubation des normalen und schwierigen Atemwegs an einem standardisierten Atemwegsmodell. Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie trugen alle Studienteilnehmenden eine vollständige persönliche Schutzausrüstung. Methoden: In der Studie erfassten wir die erfolgreiche endotracheale Intubation als primären Endpunkt und zusätzlich den Intubationserfolg im ersten Versuch („first-pass-rate“) sowie die Zeiten bis zur Sicherung des Atemwegs und bis zur ersten Ventilation als sekundäre Endpunkte. 35 Intubierende (anästhesiologisches ärztliches Personal) wurden nach Randomisierung der Reihenfolge in insgesamt vier verschiedenen Atemwegs-Szenarien (VieScope bei normalem Atemweg, VieScope bei schwierigem Atemweg, Videolaryngoskop bei normalem Atemweg und Videolaryngoskop bei schwierigem Atemweg) gebeten, ein Modell zu intubieren. Dabei trugen die Teilnehmenden eine komplette persönliche Schutzausrüstung, wie bei der Intubation von COVID-19-Erkrankten empfohlen. Die entsprechenden Endpunkte wurden erfasst. Ergebnisse: In insgesamt 140 erhobenen Datensätzen zeigten sich sehr hohe Erfolgsraten bei der endotrachealen Intubation mit beiden Laryngoskopen. Letztlich gelang in jedem der 140 Studiendurchgänge die endotracheale Intubation. Beim schwierigen Atemweg konnte ein leichter Vorteil für das Videolaryngoskop nachgewiesen werden, da mit diesem eine höhere Rate an Intubationserfolgen im ersten Versuch erzielt werden konnte (GlideScope vs. VieScope: 97 % vs. 80 %). Die Zeit bis zur erfolgreichen Intubation war bei Nutzung des Videolaryngoskops in beiden Szenarien signifikant kürzer (GlideScope vs. VieScope: 21,7 s vs. 42,7 s bei normalem Atemweg; 26,5 s vs. 51,1 s bei schwierigem Atemweg). Die Zeit bis zur ersten Beatmung zeigte entsprechend ähnliche Ergebnisse. Mit beiden Instrumenten wurde die Sicht auf den Larynx insgesamt als sehr gut bewertet. Schlussfolgerung: Das VieScope ermöglichte eine gute Visualisierung der Atemwege und eine sichere endotracheale Intubation. Im Vergleich zum GlideScope konnte keine schnellere Atemwegssicherung erreicht werden.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Kolvenbach, Simonemone@kolvenba.chUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-703980
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin > Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
VieScopeGerman
VideolaryngoskopieGerman
COVID-19German
Date of oral exam: 17 May 2023
Referee:
NameAcademic Title
Wetsch, WolfgangProfessor
Eifinger, FrankPrivatdozent
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70398

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