Kottlors, Jonathan (2023). Die initiale Kontrastmittel-Anreicherung von Thromben beim akut ischämischem Schlaganfall ist ein Prädiktor für das klinische Ergebnis nach mechanischer Thrombektomie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Anhand von Ex-vivo-Studien konnte gezeigt werden, dass sowohl die Dichte von okkludierenden Thromben in der nativen Computertomographie (CT) mit der Anzahl der im Thrombus befindlichen roten Blutkörperchen assoziiert ist als auch, dass die Kontrastmittelaufnahme des Thrombus mit dem Fibringehalt des Thrombus assoziiert ist. Die histologische Thrombus-Zusammensetzung hat einen Einfluss auf das Ergebnis der mechanischen Thrombektomie. Vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen dem Behandlungsergebnis von Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall und der kombinierten Messung der Thrombusdichte in der nativen und kontrastmittelverstärkten CT-Untersuchung, welche Rückschlüsse auf die Thrombuszusammensetzung zulässt. Die retrospektive Untersuchung inkludiert 137 Patienten mit akutem Verschluss des M1-Segments der Arteria cerebri media, die zwischen den Jahren 2010 und 2016 mittels mechanischer Thrombektomie an der Uniklinik Köln interventionell behandelt wurden. Das klinische Ergebnis wurde anhand der modifizierten Rankin-Skala (mRS) nach 90 Tagen ermittelt. Die Thromben wurden mittels CT-Angiographie identifiziert und in komplett das Gefäß verschließende Thromben sowie nicht komplett verschließende Thromben eingeteilt. Zwei verblindete Untersucher klassifizierten die Thromben auf der Grundlage quantitativer Messungen in der nativen CT-Untersuchung als a) hypo-, b) iso- und c) hyperdens und anhand einer kontrastmittelgestützten CT-Untersuchung als d) nicht kontrastmittelaufnehmend, e) intermediär und f) kontrastmittelaufnehmend. Des Weiteren wurde die Kontrastmittelaufnahme an sich mit dem Ergebnis korreliert. Korrelationen zwischen bildgebenden und klinischen Skalen wurden mit Spearman's Rho durchgeführt. Die Vergleiche der Gruppen wurden hinsichtlich der nichtparametrischen Daten mittels Pearson-Chi2-Test und Mann-Whitney-U-Test sowie der bezüglich der parametrischen Daten mittels Kruskal-Wallis-Test mit Bonferroni-Korrektur für Mehrfachtests durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass innerhalb der Patienten mit komplettem Gefäßverschluss die Gruppen mit intermediären und den kontrastmittelaufnehmenden Thromben (medianer mRS nach 90 Tagen) sowie zwischen kontrastmittelaufnehmenden Thromben und nicht kontrastmittelaufnehmenden Thromben (medianer mRS nach 90 Tagen) eine gruppenabhängige Vorhersage des klinischen Outcomes möglich ist (jeweils p < .05). Es zeigt sich eine Korrelation von .291 zwischen Kontrastmittelaufnahme und höherem mRS nach 90 Tagen (p < .005). Zusammengefasst zeigt die vorliegende Untersuchung, dass eine Kontrastmittelanreicherung von okkludierenden Thromben als unabhängiger Prädiktor für ein signifikant schlechteres klinisches Ergebnis bei Patienten, die sich aufgrund eines akuten Verschlusses der Arteria cerebri media einer mechanischen Thrombektomie unterziehen, darstellt.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Kottlors, JonathanJonathan.Kottlors@uk-koeln.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-706367
Date: 31 May 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Radiologische Diagnostik > Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Ischämischer SchlaganfallUNSPECIFIED
Okkludierender ThrombusUNSPECIFIED
Mechanischer ThrombektomieUNSPECIFIED
Date of oral exam: 31 May 2023
Referee:
NameAcademic Title
Borggrefe, JanUniversitätsprofessor
Malter, MichaelPrivatdozent
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/70636

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