Krüger, Markus Andreas (2023). Untersuchungen zur Mischphasenbildung ternärer Alkalimetallpalladiumacetylide. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
Die bekannten ternären Acetylide der allgemeinen Zusammensetzung A2PdC2 (A = Na–Cs) kristallisieren isotyp in der Raumgruppe P-3m1 (Nr. 164, Z = 1). Das charakteristische Strukturmotiv sind parallel zur kristallographischen c-Achse verlaufende [Pd(C2)2-]-Ketten, welche durch die Alkalimetallionen separiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden diese Verbindungen auf ihr Potential zur Bildung von gemischtkationischen Mischkristallreihen des Typs AxA‘2-xPdC2 (A, A‘ = Na–Cs, A ≠ A‘) hin untersucht. Das System KxRb2-xPdC2 konnte bereits von S. Liebig dargestellt und als vollständige, homöotype Mischkristallreihe charakterisiert werden. In Anlehnung an die dortigen Vorschriften erfolgte die Darstellung der Mischkristallreihen in dieser Arbeit durch Umsetzung der jeweiligen ternären Alkalimetallpalladiumacetylide. Im Zuge der Herstellung von Cs2PdC2 konnte dabei eine bisher unbekannte Zwischenphase identifiziert werden, für welche ein Strukturmodell für die Zusammensetzung "Cs6PdC6" (RG P-3 (Nr. 147), Z = 1) ermittelt wurde. Die Charakterisierung der Mischkristallreihen erfolgte über die Aufnahme und Auswertung von Synchrotron- und Röntgenpulverdiffraktogrammen. In situ-Heizversuche und zeitgleiche Aufnahme von Synchrotronpulverdiffraktogrammen lieferten für Mischungen der ternären Ausgangsverbindungen (Stoffmengenverhältnis 1:1) Erkenntnisse über das temperaturabhängige Reaktionsverhalten und die Bildung von Mischkristallphasen. Als empirisch bestimmte Grenzen für die Ausbildung vollständiger, homöotyper Mischkristallreihen (bei RT) werden in der Literatur Ionenradiendifferenzen von maximal 15 % sowie Gitterparameterdifferenzen der Verbindungen von maximal 6 % angegeben. Die Gültigkeit dieser Grenzen konnte für die Mischkristallreihen AxA‘2-xPdC2 bestätigt werden. Systeme unterhalb dieser Grenzen (KxRb2-xPdC2, RbxCs2-xPdC2) bilden vollständige, homöotype Mischkristallreihen. Änderungen der Gitterparameter a folgen dabei der Vegard’schen Regel, während die Abstände innerhalb der [Pd(C2)2-]-Ketten entlang der kristallographischen c-Achse konstant bleiben. Für Systeme, welche die angegebenen Grenzen überschritten, konnte das Auftreten von Mischungslücken (KxCs2-xPdC2, NaxK2-xPdC2) oder die Ausbildung neuer Reflexmuster (NaxRb2-xPdC2, NaxCs2-xPdC2) beobachtet werden. Letztere konnten im Rahmen dieser Arbeit nicht strukturell aufgeklärt werden. Für das System NaxRb2-xPdC2 wurde das Auftreten einer modulierten Struktur in Betracht gezogen.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-711356 | ||||||||
Date: | 2023 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences | ||||||||
Divisions: | Faculty of Mathematics and Natural Sciences > Department of Chemistry > Institute of Inorganic Chemistry | ||||||||
Subjects: | Chemistry and allied sciences | ||||||||
Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 6 June 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/71135 |
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