Schlösser, Madita (2023). Etablierung einer standardisierten Methode zur Identifizierung des HIV-Subtyps A6 und dessen epidemiologische und Resistenz-Analyse in Südrussland. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die meisten Studien zu HIV und HIV-Resistenz wurden bisher überwiegend in Moskau und St. Petersburg durchgeführt. Für Südrussland gab es bis jetzt nur wenige Daten. Anhand meiner Arbeit lässt sich nun ein klares Bild zu Epidemiologie und zirkulierenden Resistenzen in Südrussland zeichnen. Die Transmissionswege in dieser Region sind ähnlich wie für den Rest Russlands und andere ehemals sowjetische Länder. A6 ist in Südrussland als häufigster Subtyp beschrieben wie auch für den Rest Russlands und andere ehemals sowjetische Länder. Die zurzeit verfügbaren bioinformatischen Interpretationssysteme sind aktuell noch nicht in der Lage sicher zwischen dem Subtyp A1 und A6 zu unterscheiden. Mit meiner Arbeit ist es gelungen, einen Konsensus zumindest für einen Teil des Genoms, die Region pol, zu erstellen. Um in Zukunft sicher zwischen den beiden Subtypen unterscheiden zu können, arbeitet unsere Forschungsgruppe an einer Konsensus- Sequenz für das gesamte Genom des Subtyps A6 und an der Implementation dieser Konsensus-Sequenz in die bioinformatischen Interpretationssysteme. Es gibt aber eine Besonderheit in Südrussland, die im Rest Russlands so nicht beobachtet werden kann: Die massive nosokomiale Transmission von Subtyp G in den späten achtziger Jahren. Ich konnte aber bei meinen Untersuchungen keine Infektionen mit Subtyp G außerhalb dieses Kollektivs feststellen, Subtyp G hat sich also nicht weiter in der Bevölkerung ausgebreitet und bleibt beschränkt auf die Gruppe der damals infizierten Kinder. Resistenzen konnten sowohl bei Therapie-Erfahrenen als auch für Therapie-Naive festgestellt werden, die beobachteten Anteile ähneln denen, die in Italien und Deutschland beschrieben werden. Diese Daten zur Prävalenz unterstreichen die Notwendigkeit einer Implementation einer einheitlichen Routine zur Durchführung von Resistenztestung und der entsprechenden Therapieanpassung. Zusätzlich korreliert die Prävalenz bestimmter RAMs signifikant mit bestimmten Subtypen. Meine Studie konnte zum Beispiel für den Subtyp G ein signifikant häufigeres Auftreten der Mutationen I54AV, L90M, M41L, D67N und T215F und für den Subtyp A6 ein signifikant häufigeres Auftreten der Mutationen A62V und G190S zeigen. Die Definition einer Konsensus- Sequenz für A6 wird die Ermittlung der Auswirkung dieser zwei RAMs auf das Resistenzverhalten der Viren erlauben.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Schlösser, Maditamadita.schloesser@gmx.deUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-717145
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Virologie > Institut für Virologie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
HIVUNSPECIFIED
ResistenzUNSPECIFIED
A6UNSPECIFIED
EpidemiologieUNSPECIFIED
RusslandUNSPECIFIED
Date of oral exam: 13 September 2023
Referee:
NameAcademic Title
Klein, FlorianUniversitätsprofessor Dr. med.
Wyen, Christoph J.Privatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/71714

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