Mahmoud, Mohamad Agha (2023). Klinische und radiologische Ergebnisse (1-2J) nach minimalinvasiver Hybridstabilisierung instabiler osteoporotischer Wirbelsäulenfrakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die minimalinvasive Hybridstabilisierung (MIHS) mit zementaugmentierten Schrauben wird standardmäßig bei instabilen osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen eingesetzt. In der vorliegenden Studie wurden in einem Zeitraum von 3 Jahren (2015-2018) Daten aller erwachsenen Patienten, die in dem zertifizierten Wirbelsäulenzentrum (Rhein Maas Klinikum - Würselen) wegen osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen mit MIHS im Sinne einer Stabilisierung eines kurzen Segments durch Einsetzen von doppelgewindigen Pedikelschrauben ohne Zementaugmentation und Stabstabilisierung nach Kyphoplastie des frakturierten Wirbelkörpers behandelt wurden, prospektiv erfasst. Es wurde angenommen, dass die MIHS mit doppelgewindigen Schrauben ohne Zementaugmentation mit einem guten klinischen Ergebnis unmittelbar nach dem Eingriff im Krankenhaus und langfristig, nach 12-24 Monaten, verbunden ist und darüber hinaus zu einer adäquaten Wiederherstellung des sagittalen Profils führt. Um diese Hypothese zu prüfen, wurden Patienten- und Trauma�Charakteristika sowie das klinische und radiologische Ergebnis dokumentiert und während einer Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren verglichen. Da es nur begrenzte Erkenntnisse darüber gibt, wie die Lokalisation der Wirbelfraktur beeinflusst, wurde der Einfluss der Frakturlokalisation auf die mittel- bis langfristigen funktionellen Ergebnisse und Schmerzbewertungen untersucht. In die Studie wurden 73 Patienten (52 weibliche und 21 männliche) mit einem Durchschnittsalter von 79,9 Jahren eingeschlossen. Die Personen wurden anhand der Frakturlokalisation gruppiert. Die folgenden Gruppen wurden gebildet: Gr. Thorakal (T): einzelne Fraktur oberhalb von Th11. Gruppe Thorakolumbal (TL) umfasste Patienten mit Frakturen der Wirbelkörper Th11- L2. Schließlich wurden Patienten mit Frakturen von L3, L4 und L5 für Gr. Lumbal (L) eingeteilt. Bei fünf Patienten dauerte der Eingriff länger als 120 Minuten, und nur bei einem Patienten überstieg der intraoperative Blutverlust 500 ml. Die mediane Aufenthaltsdauer der Patienten im Krankenhaus betrug 9 Tage (IQR: 7-14). Der Repositionsverlust nach einer Nachbeobachtungszeit von 12-24 Monaten, der als absolute Zunahme des Alphawinkels definiert ist, war bei Patienten mit thorakolumbalen Frakturen am ausgeprägtesten und statistisch signifikant stärker erhöht als bei Patienten mit Frakturen der Brustwirbelsäule (P<0,05). Von den 292 Schrauben waren 5 revisionsbedürftige Schraubenausrisse und 4 Anschlussfrakturen zu verzeichnen. Zwölf Monate nach dem operativen Eingriff unterschieden sich die EQ-5D-Werte und die Werte der visuellen Analogskala statistisch nicht signifikant zwischen den Gruppen. Allerdings war der COMI�Rücken bei Patienten mit lumbalen Frakturen signifikant höher als bei Patienten mit eher kranialen Frakturen (7,1 ± 0,5 vs. 4,7 ± 2,7 (thorakolumbal) und 3,0 ± 2,2 (thorakal; P<0,05)). Die hier dargelegte prospektive Studie zeigt, dass die MIHS mit doppelgewindigen Pedikelschrauben ohne Zementaugmentation mit Kyphoplastie des frakturierten Wirbelkörpers mit niedrigen Anschlussfrakturraten und relevanten Schraubenausrissen verbunden ist. Darüber hinaus ist die MIHS mit einer kurzen Operationszeit, einem minimalen Blutverlust und einer raschen Wiederherstellung der Beweglichkeit verbunden. Diese Vorteile machen die Technik der MIHS zu einer sicheren Behandlungsoption für instabile osteoporotische Wirbelkörperfrakturen (OWF) bei Verletzungen eines einzelnen Segments.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Translated title:
TitleLanguage
UNSPECIFIEDEnglish
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Mahmoud, Mohamad Agham.agha.mahmoud@gmail.comUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-720001
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Orthopädie > Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Wirbelsäulenchirurgie, Osteoporose, Minimalinvasive Chirurgie, Hybridintrumentierung, WirbelkörperfrakturenGerman
Date of oral exam: 16 November 2023
Referee:
NameAcademic Title
Sobottke, RolfProf. Dr. med.
Haneder, StefanProf. Dr. med
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72000

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