Wingen, Christine (2023). Zur Auftrittswahrscheinlichkeit des postoperativen Delirs nach orthopädischer Wirbelsäulenchirurgie im Alter. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

Die Durchführung dieser prospektiven Kohortenstudie erfolgte zur Ermittlung der Auftrittswahrscheinlichkeit eines postoperativen Delirs nach wirbelsäulenchirurgischen Eingriffen im Alter und zur Identifikation perioperativer Risikofaktoren. In diesem Rahmen erfolgte der Einschluss von 82 Patienten ab 70 Jahren, die sich in dem Zeitraum vom 16.08.2016 bis zum 10.12.2017 dem Eingriff einer Dekompression oder Spondylodese in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Köln unterzogen. Zur Ermittlung der präoperativen Vulnerabilität wurden präoperativ der ISAR- Score, der ASA-Score und die Deliranamnese dokumentiert sowie anhand von Vergleichsstudien in der I WATCH DEATH-Mnemonik festgelegte prädisponierende Risikofaktoren überprüft. Dadurch konnten zwei in ihrer Struktur homogene Untersuchungsgruppen gebildet werden. Postoperativ erfolgte über einen Nachbeobachtungszeitraum von drei Tagen die individuelle Erhebung des Nu-DESC-Scores als Delir-Screeningtool bei jedem Patienten. Außerdem wurde erneut anhand klinischer, laborchemischer sowie anamnestischer Angaben die Anzahl vorliegender definierter intra- und postoperativer Risikofaktoren erhoben. Im Rahmen dieser Studie konnte bei 16 Patienten ein postoperatives Delir mithilfe des Nu-DESC-Scores ermittelt werden, wobei drei Fälle nach einer Dekompression auftraten und dreizehn Fälle im Zusammenhang mit einer Spondylodese. Mathematisch ließ sich ein signifikant häufigeres Auftreten eines Delirs infolge einer Spondylodese beobachten. Als mögliche Ursachen wurden vor allem die längere Operationsdauer sowie der höhere Blutverlust und der häufigere Einsatz des volatilen Anästhetikums Isofluran ermittelt. Unter Hinzunahme von Vergleichsliteratur lässt sich die Empfehlung ableiten, auf eine möglichst kurze Operationszeit zu achten sowie auf blutarme chirurgische Verfahren zurückzugreifen, wobei eine liberale oder konservative Transfusionsstrategie kontrovers diskutiert wird. Entscheidend für die Delirmanifestation ließen sich auch postoperative Risikofaktoren ermitteln, sodass vor allem präoperativ prädisponierte Patienten, insbesondere nach traumatischen Eingriffen, auch postoperativ einem regelmäßigen Screening und präventiven Maßnahmen zugeführt werden sollten.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Wingen, ChristineUNSPECIFIEDUNSPECIFIEDUNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-720805
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Orthopädie > Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
Postoperatives DelirGerman
DelirGerman
WirbelsäulenchirurgieGerman
DekompressionGerman
SpondylodeseGerman
Date of oral exam: 17 October 2023
Referee:
NameAcademic Title
Scheyerer, Max J.Privatdozent Dr. med.
Kammerer, TobiasUniversitätsprofessor Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72080

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