Peltzer, Samia ORCID: 0000-0001-9784-6413 (2024). Erfassung der Qualität der Gesundheitsversorgung bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und komorbiden psychischen Erkrankungen in Köln. PhD thesis, Universität zu Köln.
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Abstract
In der vorliegenden kumulativen Dissertation wurde die Versorgung von Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) untersucht. Hierbei wurde unterschieden zwischen Patienten mit zusätzlichen psychischen Erkrankungen (MD) und solchen ohne psychische Beeinträchtigungen. In zwei Studien wurden (1) der aktuelle Stand der Diagnostik und Behandlung von KHK-Patienten mit und ohne psychische Erkrankung, (2) der Krankheitsverlauf dieser Patienten und die Erkennungsrate in der sekundären Routineversorgung, (3) der Einfluss von KHK und dessen Behandlung auf die Lebensqualität und die Patientenzufriedenheit, (4) der Zugang von Patienten und ihre Barrieren zum Gesundheitssystem und (4) Bedarfe dieser Patienten innerhalb von medizinischen Konsultationen und an das Gesundheitssystem untersucht. In einer zweiteiligen Querschnittsstudie wurden KHK-Patienten mit der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) auf psychische Erkrankungen untersucht. Nach einem positiven Screening wurde das Structured Clinical Interview for DSM-IV (SCID-I) abgenommen. Die Studie wurde an sieben Rekrutierungsorten durchgeführt: Zwei Krankenhäusern, zwei Rehabilitationskliniken, drei kardiologische Praxen. Lebensqualität (EQ-5D), Patientenbeurteilung der Pflege bei chronischen Erkrankungen (PACIC) und frühere Routinediagnosen und -behandlungen wurden auch untersucht. Im zweiten Teil wurden 20 Teilnehmer in einem halb-strukturierten Interview befragt, um tiefer gehende Erkenntnisse zu gewinnen. Für die Analysen wurden deskriptive Statistiken, Chi-Quadrat-Tests und ANOVA verwendet. Die Analysen der Daten von 364 Patienten ergaben 33,8 % positive HADS-Screenings und 28 % SCID-I-Diagnosen. Die Erkennungsrate der korrekt vordiagnostizierten psychischen Erkrankungen lag bei 49 %. Etwa 30 % der MD-Patienten wurden von Ärzten aktiv angesprochen; allerdings unterzogen sich nur 6,6 % der Patienten einer Psychotherapie und 4,1 % einer medikamentösen Behandlung. MD-Patienten schnitten beim EQ-5D und beim PACIC deutlich schlechter ab. Der Stand der Diagnostik, Unterstützung bei der Suche nach Hilfe für psychische Beschwerden und die Versorgung von komorbiden Erkrankungen bei Patienten mit KHK ist unzureichend. Interviews bestätigten diese Erkenntnisse. Mehrere Möglichkeiten zur Verbesserung der Diagnostik, Versorgung und Unterstützung werden diskutiert. Ärzte sollten in der Erkennung von komorbiden psychischen Erkrankungen geschult werden. Die Kommunikation mit Patienten sollte verbessert werden und sowohl Ärzte wie Patienten bedürfen Psychoedukation für komorbide psychische Erkrankungen bei KHK. Zudem ist es für Ärzte möglich, sich in multidisziplinären Behandlungsteams mit anderen Fachleuten zusammenzuschließen, um Ressourcen zu teilen und Abläufe zu beschleunigen. Auch können Gesundheitskiosks helfen, den Ärzten Arbeitslast abzunehmen und Barrieren abzubauen, die Patienten bei dem Versuch, Zugang zum Gesundheitswesen zu erhalten, erfahren.
Item Type: | Thesis (PhD thesis) | ||||||||
Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-722681 | ||||||||
Date: | 2024 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Medicine | ||||||||
Divisions: | Faculty of Medicine > Psychosomatik und Psychotherapie > Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie | ||||||||
Subjects: | Psychology Medical sciences Medicine |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 20 November 2023 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/72268 |
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