Eguavoen, Irit
(2007).
"Now you have a new pump, you have to manage it." Household water management, water rights and institutional change in Northern Ghana.
PhD thesis, Universität zu Köln.
Abstract
Present drinking water policy for rural Africa is based on the assumption that community-based management entails more local decision-making power, improved access and better sustainability in water supply. Ghana has realized this vision in its National Community Water and Sanitation Program (NCWSP). Ownership and management of hand pumps as well as of small town water systems were transfered from the Ghana Water Company Limited (GWCL) to local water users. Different to the general perception that community-based management was an innovation after centralized management approaches, local water users have always organized and managed their water supply and created a local system of rules and regulation. Thus, community-based water management is not only a policy innnovation but also a long-established practice which underwent historical change. Even though the same policy is applied for rural hand pumps and small town water systems, the first seems to have been more sucessfully implemented. Due to a lack of studies, which describe institutional change in local water management when shifting from hand pumps to piped systems, no explanation could be offered so far for this difference in policy implementation and outcome. The research presents empirical data on the formation and conceptualization of water user groups of improved and unimproved water sources. Especial focus was given to local institutions of household water management as well as their change under the NCWSP. Moreover, local interest and social dynamics in water development projects were investigated. The study shows how the resource water is interwoven with rural and peri-urban livelihood systems in Northern Ghana. It approached the subject household water management via legal anthropology, political economy, political ecology as well as history. The management of household water serves as an example for analysing the interplay between natural, and socio-political environment by stressing changes in local water rights and water allocation practice.
Item Type: |
Thesis
(PhD thesis)
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Translated title: |
Title | Language |
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"Now you have a new pump, you have to manage it." Haushaltswassermanagement, Wasserrechte und institutioneller Wandel in Nordghana | German |
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Translated abstract: |
Abstract | Language |
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Die aktuelle Trinkwasserpolitik für ländliche Gebiete Afrikas setzt auf das Engagement der Wassernutzer in der Überzeugung, dass lokales Ressourcenmanagement zu mehr Entscheidungsmacht der Nutzer, besserem Zugang und zu größerer Nachhaltigkeit in der Wasserversorgung führt. In Ghana wurden im Rahmen des National Community Water and Sanitation Program (NCWSP) alle Handpumpen und viele kleinstädtische Leitungssysteme aus dem staatseigenen Wasserversorgungsbetrieb Ghana Water Company Limited (GWCL) ausgegliedert und in kommunales Eigentum umgewandelt. Seit Mitte der 1990er Jahre dominiert lokales kommunales Management diesen Bereich des Trinkwassersektors. Der ländlich-kleinstädtische Subsektor deckt alle Orte bis zu 50.000 Einwohnern ab. Er fällt unter die Verantwortlichkeit einer neu entstandenen staatlichen Community Water and Sanitation Agency (CWSA), welche die Sektorpolitik entwirft, technische und institutionelle Standards festsetzt, Wasserprojekte plant und deren Ausführung begleitet und beobachtet. Entgegen der Annahme, dass kommunales Management das zentralisierte Managementsystem der GWCL ablöste, haben Wassernutzergruppen vor und während des Eingreifens staatlicher Autorität die Wasserversorgung und Verteilung von natürlichen und verbesserten Wasserquellen auf lokaler Ebene (mit-)organisiert und ein lokales Regelwerk geschaffen. Lokales Wassermanagement ist also nicht nur politische Innovation, sondern gleichzeitig eine althergebrachte Praxis, die jedoch auch historischen Wandel unterliegt. Obwohl beim kommunalen Management von Handpumpen und kleinstädtischen Leitungssystemen die gleiche Politik hinsichtlich der Versorgung und des Managements angewendet wird, scheint sich das kommunale Management ersterer besser zu bewähren. Da bisher eine detaillierte Untersuchung zum Wandel lokalen Wassermanagements und institutionellen Veränderungen beim Wechsel der Wasserversorgung von Handpumpen zu Leitungssystemen in Ghana fehlt, können bisher wenig Aussagen darüber getroffen werden, warum dieselbe Politik zu unterschiedlichen praktischen Ergebnissen führt. Das Anliegen der Arbeit war die Sammlung empirischer Daten zur Bildung und Konzeption von Wassernutzergruppen von natürlichen und verbesserten Wasserquellen. Lokale Institutionen für lokales Haushaltswassermanagement waren dabei von besonderem Interesse, ebenso wie deren Wandel unter dem nationalen Trinkwasserprogramm. Dazu wurden Ereignisse, Prozesse und Ergebnisse der Trinkwasserpolitik untersucht, wie sie unter lokalen Wassernutzergruppen zu beobachten sind. Darüber hinaus ging es um die Identifizierung lokaler Interessen im Zusammenhang eines Entwickungsprojektes zur kleinstädtischen Wasserversorgung. In diesem Kontext wurde das Verhältnis von lokalen Akteuren, der Distriktverwaltung und der CWSA untersucht. Die zentralen Fragen der Arbeit lauten wie folgt: (1) Welcher sozioökonomische Wandel vollzieht sich im Untersuchungsort, welche Rolle spielt Haushaltswasser als Ressource für die lokale livelihood, und (2) welche lokalen Wasserrechte gibt es und wie haben sie sich im Kontext des nationalen Trinkwasserprogramms verändert? Welchen Einfluss haben Wasserechte zudem auf die Praxis der Wasserverteilung? Die vorliegende Arbeit überdenkt kritisch die dominierende Wahrnehmung von lokalen Wassernutzern und Wassernutzung. Dazu wurden theoretische Konzepte aus der Ethnologie (institutioneller Wandel) und der Rechtsethnologie (Wasserrechte, Rechtspluralismus) herangezogen. Desweiteren wurden Aspekte aus dem Bereich der Politischen Ökologie und Umweltgeschichte in der Arbeit berücksichtigt, was auch dem Kontext der Forschung innerhalb des GLOWA-Volta Projektes zu verdanken war. Dieses untersucht Auswirkungen von Klimawandel auf den Wasserkreislauf im westafrikanischen Volta Becken. Der Anspruch war, das lokale Management von Haushaltswasser hinsichtlich seiner Einbettung in eine spezifische ökologische und sozio-politische Umwelt zu betrachten, ohne eine historische Sichtweise zu vernachlässigen. | German |
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Creators: |
Creators | Email | ORCID | ORCID Put Code |
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Eguavoen, Irit | eguavoen@uni-bonn.de | UNSPECIFIED | UNSPECIFIED |
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URN: |
urn:nbn:de:hbz:38-21744 |
Date: |
2007 |
Language: |
English |
Faculty: |
Faculty of Arts and Humanities |
Divisions: |
Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 4: Außereuropäische Sprachen, Kulturen und Gesellschaften > Institut für Ethnologie |
Subjects: |
Customs, etiquette, folklore |
Uncontrolled Keywords: |
Keywords | Language |
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Ghana, Wasserrechte, Trinkwasser, kommunales Management | German | Ghana, water rights, drinking water, community-based management | English |
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Date of oral exam: |
10 July 2007 |
Referee: |
Name | Academic Title |
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Bollig, Michael | Prof. Dr. |
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Refereed: |
Yes |
URI: |
http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/2174 |
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