Trampnau, Temenuga (2022). Zur Frage einer funktionalen Differenzierung der drei glagolitischen i-Buchstaben. Masters thesis, Universität zu Köln.
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Trampnau 2022 Funktionale Differenzierung der drei glagolitischen i-Buchstaben.pdf - Accepted Version Download (1MB) |
Abstract
Analysiert wird in dieser Arbeit die Distribution der drei glagolitischen Zeichen: iže (Ⰹ), i (Ⰻ) und Jagić-i (Ⰺ). Es ist davon auszugehen, dass dem jeweiligen Graphen ein qualitativ unterschiedlicher, von der unmittelbaren Umgebung im Wort und Satz abhängiger, Lautwert zugeordnet wurde (Ⰹ /i/, Ⰻ /jь/), er aber im Rahmen der scriptio continua auch als freier Allograph vorkommen konnte. Zusätzlich ist jeder der Graphen in den Denkmälern als Teil des Jery-Digraphen zu finden, der sowohl für /y/ als Phonem als auch für die heterosyllabischen Verbindungen /ъjь/ und /ъji/ auftreten kann. In den erhaltenen Handschriften stellt sich die Distribution der i-Zeichen sehr chaotisch dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher, analytisch auf die Urdistribution der drei glagolitischen Buchstaben um die Mitte des 9. Jhs. zu schließen und ihre scheinbar chaotische praktische Umsetzung in den verschiedenen dialektalen Arealen der Schrifttumsausbreitung zu untersuchen. Auf Grundlage des bithynischen Dialekts und mithilfe der ältesten Abecedarien, Alphabetdichtungen und Buchstabennamen wurden die Lautwerte der Zeichen ermittelt und die hypothetische Urdistribution erschlossen. Als Schwerpunkt der Untersuchung, mit Hinblick auf die chronotopologische Schrifttumsverbreitung und ihre Phasen, wurde ein relevantes Handschriftenkorpus erstellt und die Distribution in den einzelnen Handschriften mit der Urdistribution verglichen. Zusammenfassend lässt sich als Ergebnis nennen, dass die parallel entwickelten Schreiberschulen bestimmten orthographischen Praktiken folgten und sich gegenseitig beeinflussten. Besonders interessant ist, dass zwischen den physisch weit entfernten Traditionen von Preslav und Zeta-Hum sowie von Ochrid und Dalmatien Ähnlichkeiten in Gebrauch und Regelungen bestehen, die sich einerseits mit dem moravischen Erbe erklären lassen, andererseits mit dem Dialektareal ihrer Wirkung und der von den Schülern der Slavenlehrer unternommenen Reformen der Schrift.
Item Type: | Thesis (Masters thesis) | ||||||||
Translated title: |
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Translated abstract: |
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Creators: |
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URN: | urn:nbn:de:hbz:38-644684 | ||||||||
Series Name at the University of Cologne: | Opera Slavica Coloniensia | ||||||||
Volume: | 25 | ||||||||
Date: | 2022 | ||||||||
Place of Publication: | Köln | ||||||||
ISSN: | 2748-6060 | ||||||||
Language: | German | ||||||||
Faculty: | Faculty of Arts and Humanities | ||||||||
Divisions: | Faculty of Arts and Humanities > Fächergruppe 5: Moderne Sprachen und Kulturen > Slavisches Institut | ||||||||
Subjects: | Language, Linguistics Other languages |
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Uncontrolled Keywords: |
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Date of oral exam: | 2022 | ||||||||
Referee: |
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Refereed: | Yes | ||||||||
URI: | http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64468 |
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