Pennig, Henry Dietmar ORCID: 0000-0002-5962-1202 (2023). Morphometrische Analyse zur Funktion eines innovativen, individuell anpassbaren Kunststoffimplantats für die Stabilisierung proximaler Humerusfrakturen Eine anatomische Studie. PhD thesis, Universität zu Köln.

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Abstract

2019 wurden in Deutschland insgesamt 61.606 proximale Humerusfrakturen erfasst. Die Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt 90,8 und zeigte in den Jahren 2009 bis 2019 eine Zunahme von 10%. Zur Versorgung der proximalen Humerusfraktur sind neben der konservativen Therapie im Bereich der operativen Behandlung verschiedene rein metallbasierte Osteosynthesetechniken beschrieben. Im Rahmen dieser anatomischen Studie wurde die Anwendung eines neuartigen, intramedullär platzierten, photodynamischen Polymers (IlluminOssTM) hinsichtlich der Anwendbarkeit untersucht. Präparate des proximalen Humerus wurden vermessen und Knochen sowie Markraum freipräpariert und gesäubert. Die äußeren Dimensionen wurden bestimmt, nachfolgend erfolgte eine Osteotomie im distalen Schaftbereich. Retrograd wurde ein Dacron-Ballon eingeführt welcher mit einem lichtempfindlichen Monomer aufgefüllt wurde. Die Positionierung und Auffüllung wurde radiologisch kontrolliert. Unter Applikation einer Lichtquelle mit bestimmter Wellenlänge erfolgte die Polymerisation und damit die Aushärtung des Monomers. Neun weibliche und sechs männliche Präparate (Durchschnittsalter 83,7 Jahre) wurden nach entsprechender Befüllung in die Auswertung einbezogen. Es erfolgte die Anfertigung computertomografischer Schnittbilder. In der semiquantitativen Auswertung zeigte sich bei der Entfaltung des Ballons eine weitgehende Auffüllung des epi- und metaphysären Anteils des proximalen Humerus. Die 15 Einzelimplantate zeigten eine Übereinstimmung hinsichtlich ihrer Ausformung mit in Relation zum Gesamtvolumen der Auffüllung nur geringen Auffüllungsdefekten. Im Schaftbereich fand eine nahezu vollständige Auffüllung des Markraumes statt. Die dreidimensionale Darstellung des Implantats zeigte eine auch für die chirurgischen Techniken relevante Augmentationsmöglichkeiten des beim alten und hochaltrigen Patientenkollektiv rarefizierten spongiösen Knochens in Epi- und Metapyhse des proximalen Humerus. Aufgrund des Kunststoffcharakters des intramedullären Implantates ist die additive Instrumentierung sowohl von Humeruskopf als auch von Humerusschaft mit gebräuchlichen Osteosynthesemitteln möglich, sodass die Kombination der beiden Verfahren in der klinischen Versorgung möglich ist und weiter untersucht werden sollte. Die hier vorliegende Untersuchung bezieht sich auf alte und hochaltrige Oberarmknochen und kann dementsprechend nicht auf die Situation bei jüngeren Kollektiven übertragen werden.

Item Type: Thesis (PhD thesis)
Creators:
CreatorsEmailORCIDORCID Put Code
Pennig, Henry DietmarUNSPECIFIEDorcid.org/0000-0002-5962-1202UNSPECIFIED
URN: urn:nbn:de:hbz:38-648004
Date: 2023
Language: German
Faculty: Faculty of Medicine
Divisions: Faculty of Medicine > Anatomie > Institut I für Anatomie
Subjects: Medical sciences Medicine
Uncontrolled Keywords:
KeywordsLanguage
IlluminOssGerman
Individuelles ImplantatGerman
Proximale HumerusfrakturenGerman
Date of oral exam: 8 February 2023
Referee:
NameAcademic Title
Gausepohl, ThomasPrivatdozent Dr. med.
Fürderer, SebastianPrivatdozent Dr. med.
Refereed: Yes
URI: http://kups.ub.uni-koeln.de/id/eprint/64800

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